Tarifverhandlungen im Kfz-Handwerk ohne Fortschritte

Die zweite Tarifverhandlung im niedersächsischen Kfz-Handwerk ist ohne Fortschritte zu Ende gegangen.

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Autoproduktion (Archiv)
Autoproduktion (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Niedersachsen. Die zweite Tarifverhandlung im niedersächsischen Kfz-Handwerk ist ohne Fortschritte zu Ende gegangen. Die Arbeitgeber versuchten, mit angezogener Handbremse durchs Tarifjahr zu kommen – das funktioniere nicht, sagte Markus Wente, Verhandlungsführer der IG Metall Niedersachsen, am Donnerstag.


Die Beschäftigten hätten ein starkes Signal gesendet, und es werde unüberhörbar lauter werden. Die IG Metall kündigte eine deutliche Ausweitung der Arbeitskampfmaßnahmen an. Die Mobilisierung in den Betrieben laufe auf Hochtouren, neue Streikaktionen seien bundesweit für die zweite Aprilhälfte geplant.

Die Forderungen der IG Metall seien vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation nicht nur realistisch, sondern dringend geboten. Das Kfz-Handwerk befinde sich trotz konjunktureller Eintrübungen insgesamt in robuster Verfassung, 75 Prozent der Betriebe meldeten eine stabile oder wachsende Geschäftsentwicklung. Die IG Metall fordert für die rund 50.000 Beschäftigten im niedersächsischen Kfz-Handwerk 6,5 Prozent mehr Geld, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro monatlich sowie eine Entlastungskomponente.

Die dritte Tarifverhandlung findet am 5. Mai statt. Bis dahin soll in einer Arbeitsgruppe geklärt werden, ob das Thema Entlastungskomponente eine gemeinsame Landebahn finden kann.

Andernfalls werde die IG Metall die Warnstreiks landesweit weiter ausbauen.