Braunschweig. Zwei Tage lang durchsuchte die Polizei eine Kleingartenparzelle in der Region Hannover, die Christian B., dem Verdächtigen im Fall "Maddie" gehörte. Zu den Ergebnissen hüllen sich Polizei und Staatsanwaltschaft bislang in Schweigen. Doch auch in Braunschweig hatte der heute 43-Jährige eine Parzelle gepachtet. Das bestätigt Jürgen Krumstroh, damals und heute Vorsitzender des Gartenvereins Kennelblick, im Gespräch mit regionalHeute.de.
Dazu, ob nun auch der Braunschweiger Kleingartenverein untersucht wird, äußert sich die Staatsanwaltschaft derzeit nicht. Jürgen Krumstroh sieht so einer möglichen Aktion mit gemischten Gefühlen entgegen. "Natürlich ist so etwas nicht gut für den Ruf des Vereins. Aber man kann es nicht ändern. Es steht ja keinem auf der Stirn geschrieben, dass er ein Verbrecher ist. Es hätte also jeden Kleingartenverein treffen können", so der Vorsitzende.
"Ich haue ab!"
Christian B. habe von 2013 bis 2016 eine Parzelle im Verein gepachtet. "Er hat einen ganz vernünftigen Eindruck gemacht und ist nicht weiter aufgefallen. Ich war ganz überrascht, als ich jetzt sein Gesicht im Internet gesehen habe", betont Jürgen Krumstroh. B. habe damals eine Parzelle übernommen, die in einem schlechten Zustand gewesen sei. Er habe dann einiges investiert und den Zustand etwas verbessert. Seinen Pflichten wie Zahlung der Beiträge und Verrichtung der Dienste sei er stets nachgekommen. Etwas seltsam sei ihm nur der Abgang des heute Verdächtigen vorgekommen. Mit den Worten "ich haue ab" wollte er sich damals telefonisch verabschieden. Nachdem Krumstroh ihm gesagt habe, dass es so nicht gehe, sei er mittags mit der unterschriebenen Kündigung und einem vollgepackten Auto im Kleingartenverein aufgetaucht. Seitdem sei er Christian B. nicht mehr begegnet.
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