Goslar. Am 12. September wird sich erstmalig der Ausschuss für Ordnung, Rettungswesen, Gesundheit und Verbraucherschutz mit einem Erlass einer neuen Taxentarifordnung beschäftigen. Erforderlich sei der Erlass wegen steigender Mindestlöhne. Die bisherigen Preise würden die entstehenden Kosten nicht abdecken können.
Den Stein ins Rollen gebracht hatte der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen e. V. – Bezirksgruppe Braunschweig, der am 4. April eine Erhöhung der Beförderungsentgelte beantragt hatte. Begründet habe er den Antrag mit der am 1. Januar in Kraft getretenen Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro auf 8,84 Euro pro Stunde. Damit sei ersichtlich geworden, dass auch im Landkreis Goslar die Taxipreise nicht mehr ausreichten.
Die Stadt Braunschweig hatte daraufhin ein Gutachten in Auftrag gegeben. Und tatsächlich, das Ergebnis fiel eindeutig aus: Der aktuelle Taxentarif ist nicht kostendeckend. In der Beschlussvorlage nimmt der Landrat Thomas Brych gleich allen Nörglern den Wind aus den Segeln: "Sicherlich kann die Stadt Braunschweig nicht mit dem Landkreis Goslar hinsichtlich der Beurteilung von Taxendichte, Bevölkerungsentwicklung usw. verglichen werden; in Bezug auf Lohnkosten und die Auswirkungen auf den Mindestlohn aber sehr wohl."
Daher sei eine Anpassung der Beförderungsentgelte unumgänglich.
Taxifahrten im Landkreis Goslar bald teurer?
von Nino Milizia
Dem steigenden Mindestlohn soll Rechnung getragen werden, Beförderungsentgelte könnten ansteigen. Archivfoto: André Ehlers | Foto: regionalHeute.de