Teurer Alltag: Lebensmittelpreise steigen weiter

Lebensmittel sind teurer geworden. Vor allem bei Kaffee, Kakao und Säfte sind die Preise ordentlich gestiegen.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Region. Die Verbraucherpreise in Niedersachsen sind im April 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent gestiegen. Das teilte das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) auf Grundlage vorläufiger Daten mit. Damit fällt die Inflationsrate leicht niedriger aus als im März, als sie noch bei 2,4 Prozent lag. Im Vergleich zum Vormonat März stiegen die Preise um 0,3 Prozent.



Die Inflation in Niedersachsen ist zwar leicht gesunken, aber gerade bei Lebensmitteln, Dienstleistungen und Reisen spüren viele Verbraucherinnen und Verbraucher die Preissteigerungen weiterhin deutlich.

Lebensmittel teurer – vor allem Kaffee, Kakao und Säfte


Besonders spürbar sei der Preisanstieg bei Lebensmitteln und alkoholfreien Getränken, die laut LSN im Schnitt 2,7 Prozent teurer wurden. Verbraucher mussten vor allem für Kaffee, Tee und Kakao deutlich tiefer in die Tasche greifen (+8,9 Prozent). Besonders stark verteuerten sich Kakaoprodukte (+19,3 Prozent) sowie Kaffee (+11,2 Prozent). Auch Frucht- und Gemüsesäfte (+15,4 Prozent) und Mineralwasser (+5,9 Prozent) wurden deutlich teurer. Molkereiprodukte verteuerten sich um 4,3 Prozent, darunter Vollmilch um 6,1 Prozent. Ein Lichtblick: Zucker wurde um fast ein Drittel günstiger (-29 Prozent).

Energiepreise sinken und bremsen die Inflation


Gedämpft wurde die Inflation durch sinkende Energiepreise. Im Vergleich zum April 2024 lagen diese im Durchschnitt 4,9 Prozent niedriger. Besonders deutlich sei der Preisrückgang bei Brennholz und Pellets ausgefallen (-22,6 Prozent). Auch Heizöl (-13,5 Prozent) und Erdgas (-7,2 %) wurden günstiger. Im Gegenzug stieg jedoch der Preis für Flüssiggas um 12,4 Prozent. Bei Kraftstoffen ging es ebenfalls bergab: Diesel wurde um 9,2 Prozent billiger, Superbenzin um 7,9 Prozent.

Dienstleistungen weiter auf hohem Preisniveau


Deutlich teurer wurden Dienstleistungen: Hier stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent. Besonders betroffen waren soziale Einrichtungen (+9,5 Prozent) und Versicherungen (+8,6 Prozent). Für Verkehrsschutzversicherungen mussten Verbraucher sogar 15,8 Prozent mehr zahlen. Auch Gaststätten- und Hotelpreise legten um 3,5 Prozent zu.

Reisen wird deutlich teurer


Wer verreisen möchte, muss tiefer in die Tasche greifen: Die Preise für Personen- und Güterbeförderung stiegen um 12,0 Prozent. Besonders stark betroffen waren internationale Flüge (+19,6 Prozent), aber auch Inlandsflüge (+9,7 Prozent) und Bahntickets (+10 Prozent) wurden teurer.