Teurer Genuss: Kaffee- und Schokoladenpreise steigen weiter

Die Inflation in Niedersachsen stagniert im November bei 2,2 Prozent. Doch hinter dieser Zahl verbergen sich extreme Preisbewegungen.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region: Die Preise in Niedersachsen lagen im November 2025 um 2,2 Prozent höher als vor einem Jahr. Damit blieb die Inflationsrate im Vergleich zum Oktober unverändert, wie das Landesamt für Statistik (LSN) mitteilt. Im Vergleich zum Oktober sind die Verbraucherpreise jedoch leicht gesunken – im Durchschnitt um 0,2 Prozent.



Bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken fiel die Teuerungsrate mit 1,7 Prozent so niedrig aus wie zuletzt im Januar 2025. Während Kaffee, Tee und Kakao weiterhin stark teurer wurden (+17,2 Prozent), gingen die Preise für Speisefette und -öle deutlich zurück (–14,6 Prozent). Besonders günstig wurden Butter (–23,0 Prozent) und Olivenöl (–14,5 Prozent). Auch Kartoffeln lagen mit –11,8 Prozent spürbar unter dem Vorjahresniveau. Deutliche Preisaufschläge verzeichneten dagegen Obstkonserven (+29,8 Prozent), tiefgefrorenes Obst (+23,9 Prozent) und Schokolade (+16,6 Prozent).

Preise für Brennholz und Pellets sinken


Die Energiepreise gingen im Jahresvergleich um 0,9 Prozent zurück. Haushaltsenergie wurde insgesamt 3,0 Prozent billiger. Besonders Brennholz, Holzpellets und andere feste Brennstoffe verbilligten sich mit –15,5 Prozent deutlich. Auch Strom (–4,2 Prozent), Heizöl (–4,0 Prozent) und Erdgas (–3,4 Prozent) kosteten weniger als noch im Vorjahr.

Teurer wurde hingegen Fernwärme (+4,1 Prozent) und Flüssiggas (+6,6 Prozent). Bei den Kraftstoffen stiegen die Preise insgesamt um 2,3 Prozent. Diesel wurde um 3,3 Prozent teurer, Superbenzin um 2,1 Prozent. Die sogenannte Kerninflation – der Preisanstieg ohne Energie und Nahrungsmittel – lag bei 2,7 Prozent.

Dienstleistungen bleiben Preistreiber


Stärker als andere Bereiche verteuerten sich erneut Dienstleistungen. Sie lagen im November 3,5 Prozent über dem Vorjahresniveau und blieben damit Haupttreiber der Inflation. Während Nettokaltmieten moderat um 1,9 Prozent zunahmen, legten Dienstleistungen ohne Mieten im Durchschnitt um 4,2 Prozent zu.

Besonders kräftige Preissteigerungen meldete das LSN bei Brief- und Paketdiensten (+8,5 Prozent). Auch Verkehrsdienstleistungen wurden spürbar teurer: Die Personenbeförderung im Schienenverkehr verteuerte sich um 11,5 Prozent, insgesamt stiegen die Preise für Personen- und Güterbeförderung um 7,8 Prozent. Pauschalreisen kosteten 7,1 Prozent mehr als im Vorjahr.