Wolfenbüttel. Die Sanierung der historischen Welfengruft in der Wolfenbütteler Hauptkirche Beatae Mariae Virginis soll in diesem Jahr zum Abschluss kommen und gibt dem Kulturstadtverein Anlass, das „Wolfenbütteler Jahr der Erinnerungskultur 2015“ durchzuführen. Details zum Programm gaben Dr. Sandra Donner und Prof. Dr. Christoph Helm vom Kulturstadt Wolfenbüttel e.V.
Erinnerungskultur, das ist der Umgang des Einzelnen und der Gesellschaft mit ihrer Vergangenheit und ihrer Geschichte. Wie behält man Geschehenes im Bewusstsein und vergegenwärtigt Vergangenes? Das ist die grundsätzliche Frage, der im „Wolfenbütteler Jahr der Erinnerungskultur“ nachgegangen werden soll. Das ganze Jahr über will der Kulturverein Veranstaltungen, Führungen und Vorträge anbieten und an Menschen und Geschehnisse in der Lessingstadt erinnern.
Das „Wolfenbütteler Jahr der Erinnerungskultur“ soll sich im wesentlichen auf vier Punkte in der Kulturlandschaft Wolfenbüttels beziehen. Zum einen soll auf die Welfengruft, die zukünftig zugänglich sein wird, in den Fokus gerückt werden. Hier soll mit der Eröffnung, die vermutlich im Mai oder Juni sein soll, eine einführende Dauer-Ausstellung im Vorraum erstellt werden.
Als zweiten zentralen Punkt hat der Verein die Neugestaltung der Gedenkstätte in der JVA ausgewählt. Hier ist unter anderem einen Neubau mit einer neuen Dauerausstellung geplant. Hinzu soll auch eine Vorlaufausstellung und ein Vortrag zur Gestaltung der Jahnturnhalle zum Bürgermuseum kommen. Auch das Ausstellungskonzept des Braunschweigischen Landesmuseums soll im Rahmen des Themenjahrs entstehen.
„Der Grund, warum wir uns für dieses Themenjahr entschieden haben ist, dass wir in Wolfenbüttel vier zentrale Bereiche in der Stadt haben, die für Veränderungen stehen“, erklärt Prof. Dr. Christoph Helm vom Kulturstadt Wolfenbüttel e.V..
Eröffnung des Themenjahrs mit dem Landesbischof
Feierlich eröffnet wird das Themenjahr am 18. März um 19.30 Uhr in der Augusteerhalle der Herzog August Bibliothek mit einem Festvortrag des Landesbischofs Dr. Christoph Meyns. „Die Eröffnung ist öffentlich und es kann jeder daran teilnehmen, der interessiert ist“, betont Dr. Sandra Donner.
Über das Jahr sollen verschiedene Außentermine, Ausstellungen, Stadtführungen, Exkursionen und Rathausvorträge stattfinden. Ein Veranstaltungshighlight ist die Konzertreihe "Musik aus Schloss Wolfenbüttel", die auf eine Dauer von vier Jahren angelegt ist. Das erste Konzert soll allerdings erst am Sonntag, den 30. Januar 2016 um 18 Uhr in der Hauptkirche stattfinden. "Wir können solche Konzerte, wie diese aus logistischen und auch finanziellen Gründen nur einmal im Jahr anbieten. Es ist schon ein wirklich großes, musikalisches Ereignis. Wir konnten dafür das Ensemble „Weser-Renaissance“ unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Cordes gewinnen. Das ist sehr kostspielig. Alle Konzerte werden anschließend auf CD veröffentlicht",erklärte Helm.
Weitere Veranstaltungen im Rahmen des Themenjahrs werden beispielsweise Führungen durch die Gedenkstätte der JVA, eine öffentliche Führung durch die Welfen- Gruft und Vorträge von Dr. Sandra Donner und Dr. Hans-Henning Grote sein.
Das ausführliche Programmheft finden Sie hier. Außerdem liegen die Hefte in der Tourist-Info Wolfenbüttel aus.
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