Tierschützer appellieren: Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke


Die Anschaffung eines Haustieres sollte gut durchdacht sein und nicht von einem Fest abhängig gemacht werden. Foto: Tierschutzverein Gifhorn und Umgebung e.V.
Die Anschaffung eines Haustieres sollte gut durchdacht sein und nicht von einem Fest abhängig gemacht werden. Foto: Tierschutzverein Gifhorn und Umgebung e.V.

Region. Der Tierschutzverein Gifhorn und Umgebung richtet einen Appell an alle, die mit dem Gedanken spielen, ein Tier zu Weihnachten zu verschenken. "Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke" warnt der Verein und rät dazu, genau zu überlegen, ob ein Vierbeiner unter den Weihnachtsbaum gehört. In vielen Fällen landen die Fellnasen nämlich nach dem Fest im Tierheim.


Ein Hundewelpe, ein Kätzchen oder Kaninchen stehen zu Weihnachten häufig ganz oben auf dem Wunschzettel – besonders bei Kindern. Der Tierschutzverein Gifhorn und Umgebung e.V. warnt jedoch vor dem Verschenken von Tieren. Ist die Aufnahme eines Tieres nicht gut durchdacht, führt die Konfrontation mit den tatsächlichen Ansprüchen des Tieres häufig dazu, dass die Tiere im Tierheim landen. Die Tierschützer empfehlen daher, sich immer gründlich und vor allem gemeinsam auf ein mögliches neues Familienmitglied vorzubereiten.

„Wer einen Liebsten zu Weihnachten mit einem tierischen Geschenk überraschen will, bedenkt nicht, dass ein Tier kein Kleidungsstück oder Spielzeug ist, welches man im Zweifel auch wieder zurückgeben kann“, sagt Gabriele Asseburg-Schwalki, Vorsitzende des Tierschutzverein Gifhorn und Umgebung e.V. „Ein Tier ist ein Lebewesen, für das man Verantwortung übernimmt und das man nur ganz bewusst und in Rücksprache mit allen Beteiligten bei sich aufnehmen sollte.“

Nach den Feiertagen, aber oft auch erst im Laufe des neuen Jahres, werden viele unüberlegt verschenkte Tiere in den Tierheimen des Deutschen Tierschutzbundes abgegeben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Spontane Urlaubspläne, unerwartete Kosten oder einfach die bis dahin unbekannten Anforderungen an eine artgerechte Haltung des Tieres lassen die Freude über ein neues Familienmitglied teils schnell vergehen. Oft bemerken Eltern auch erst zu spät, dass ein Großteil der Versorgung – das Füttern, das Säubern des Geheges oder das Gassi gehen – an ihnen hängen bleibt. „Als Eltern sollte man sich bewusst sein, dass ein Kind alleine nie die Verantwortung für ein Haustier tragen kann und darf“, sagt Asseburg-Schwalki.

Adoption erst nach Weihnachten


Wer ein Tier bei sich in der Familie aufnehmen möchte, dem empfiehlt der Tierschutzverein, sich im Vorfeld ausführlich über dessen Bedürfnisse zu informieren und das Für und Wider abzuwägen. Fällt die Entscheidung für ein Tier, lohnt ein erster Gang ins Tierheim, wo Tiere jeder Art und jeden Alters auf ein neues Zuhause warten. Das Know-how und die Erfahrung der Tierpfleger mit ihren Schützlingen können zudem helfen, das passende Tier zu finden. Doch auch wenn die Entscheidung gut überlegt ist, ist Weihnachten mit all dem Trubel nicht der ideale Zeitpunkt für den Einzug eines tierischen Mitbewohners, so der Tierschutzverein. Wer zu Weihnachten trotzdem „etwas tierisches" verschenken möchte, kann zu guter Ratgeberlektüre über artgerechte Tierhaltung oder zu geeignetem Heimtierzubehör greifen.


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