Tierschützer retten 198 Hennen vor dem sicheren Tod

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Am Wochenende wurden knapp 200 Hennen gerettet. Fotos: Verein Stark für Tiere
Am Wochenende wurden knapp 200 Hennen gerettet. Fotos: Verein Stark für Tiere

Vollbüttel. Der Verein "Stark für Tiere" hat am vergangenen Samstag in einer nächtlichen Aktion 198 Legehennen vor dem sicheren Tod bewahrt. Die Tiere sollen nun auf verschiedene Stellen verteilt werden, wo sie artgerecht ihren Lebensabend verbringen können.


Der Verein, der sich bereits seit vielen Jahren für Tiere einsetzt, die dem Tode geweiht sind, bezeichnete die Aktion als erfolgreich. Ein neue Rettungsoffensive sei bereits in der Planung.

Mitten in der Nacht zum Sonntag trafen sich das Team und die Helfer rund um den Verein "Stark für Tiere" um die 15 Monate jungen Hennen abzuholen, die durch jüngere, leistungsstärkere Hennen ersetzt werden sollten. Normalerweise wäre die Abholung der Transport in den sicheren Tod gewesen. Glücklicherweise aber kooperiere man schon längere Zeit mit dem Freilandbetrieb, sodass diese Hennen in ein artgerechtes, selbstverständlich schlachtfreies, Zuhause gebracht werden konnten.

Nach rund eineinhalb Stunden waren alle Hennen verladen - genau 198 Tiere. Hauptsächlich wurden diese im Landkreis Gifhorn übergeben, es habe aber auch wieder Sammeltransporte nach Hamburg, Bremen, Berlin und Schwerin gegeben, berichtet der Verein.Des Weiteren konnte der Verein den Hahn Caruso, den sie kürzlich aus einem anderen Kooperationsbetrieb bekommen hatten, mit einer Gruppe Hennen vermittelt werden.

Rettung war abgesprochen


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Lara Böse und Jennifer Breit bei der Rettungsaktion. Foto:



Die Rettung der rund 200 Hennen war mit dem Eigentümer abgesprochen, sagtJenny Breit von Stark für Tiere e.V. "Es ist so, dass 45 Millionen Legehennen jährlich entsorgt werden müssen, da sie nach etwa einem Jahr im Betrieb - sie werden mit drei Monaten eingestallt - nur noch drei oder vier Eier in der Woche legen und nicht mehr jeden Tag ein Ei. Dies ist für den Betrieb schon nicht mehr rentabel und die Hennen müssen durch jüngere, leistungsstärkere Hennen ersetzt werden. Natürlich können wir nicht alle retten, aber mittlerweile retten wir über 2.000 Hennen pro Jahr. Der genannte Grund veranlasste auch den Betreiber dazu, uns anzusprechen und zu bitten, seine Hennen zu vermitteln und so vor der Schlachtung zu retten. Die Rettungen sind somit legal und mit dem Betreiber abgesprochen", erklärt Jenny Breit von Stark für Tiere e.V.

Weitere 700 Hennen sollen gerettet werden


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Die Hennen sollten getötet werden. Foto:



Im Januar 2019 ist geplant, etwa 700 Hennen aus dem gleichen Freilandbetrieb zu retten, natürlich wieder in Absprache mit dem Betreiber. Die Hauptübergabeorte soll dann auch wieder im Landkreis Gifhorn und überregional sein. Sammeltransporte nach Bremen, Hamburg, Berlin, Kiel, Hannover, Schwerin, Bielefeld, Dortmund und Köln/Bonn sind geplant. "Wir suchen jetzt schon dringend Plätze, da im Vorfeld alle Hennen vermittelt sein müssen", sagt Jenny Breit.


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