Die Tonkabohne passt zu Süßem und Deftigem

von Andreas Molau





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Vielseitig und lecker: Die Tonkabohne.[/image] Jörg Günther von der Gewürzmanufaktur Temperos in Braunschweig stellt das Gewürz des Monats, die Tonkabohne, vor. Sie ist vielseitig und lecker. Über die Tonkabohne hatten wir an dieser Stelle schon einmal gesprochen und ein wunderbares Tonkabohneneisrezept empfohlen. Jörg Günther, von der Gewürzmanufaktur Temperos, hatten wir nun kürzlich gebeten, uns ein Gewürz des Monats zu empfehlen. Und seine erste Wahl fiel ganz spontan auf die – eben, Tonkabohne. Mit dem »Gewürz des Monats« wollen wir ab sofort die bunte Welt der Aromen durchstöbern. Wir freuen uns, dass Jörg Günther Kulinarisch38 mit seinem Sachverstand unter die Arme greift: »Der Geruch der Bittermandel ist bittersüß und erinnert ein wenig an Bittermandel und Vanille. Feine Nasen können aber auch Aromen von Karamell, Mango oder frisch gerösteten Kaffeebohnen entdecken. Die Verwendungsmöglichkeiten sind sehr reichhaltig. So sollte man die Tonkabohne als Ganzes einmal in Milch mit mitkochen. Anschließend muss die Flüssigkeit noch ein bis zwei Stunden stehengelassen werden. Auf diese Weise kann nicht nur Milch aromatisiert werden.

Die Tonkabohne sparsam verwenden

Für die sparsame Dosierung ist die Tonkabohne wie eine Muskatnuss zu reiben. Die feine Verwendung ergibt Sinn, weil sie den natürlichen Aromastoff Cumarin enthält. Der ist übrigens überdies in Waldmeister und Cassiazimt vorhanden. Nur Curmarin in reiner Form und hohen Dosen  ist gesundheitsschädlich. Die Tonkabohne enthält zwei bis drei Prozent davon. Trotz dieser niedrigen Dosis, ist sie vorsichtig zu einzusetzen. Das ist jedoch auch nicht schwierig, weil das Gewürz sehr aromaintensiv ist. Wie hier in diesem Forum bereits erwähnt, passt die Tonkabohne hervorragend zum Nachtisch – nicht nur zum Eis. Aber auch große Kontraste, zum Beispiel mit Pfeffer, vertragen sich gut mit ihr. Die Tonkabohne harmoniert zu Jacobsmuscheln und Garnelen ebenso wie zu Geflügel und Kaninchen. Zum Schluss ein Tipp für die Dessertverfeinerung: Der Tonkabohnenzucker. Hierfür sind zwei bis drei Tonkabohnen für 150 g Zucker nötig. Die Tonkabohnen im Blitzhacker zerkleinern, mit dem Zucker in eine luftdichte Dose und eine Woche stehen lassen. Damit bestäubte Desserts werden zum Gedicht.« Weitere Informationen bekommen Sie am Besten im regionalen Fachhandel.