Trauer um Altbischof: Friedrich Weber verstorben


| Foto: Klaus G. Kohn



Braunschweig/Wolfenbüttel. Die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig trauert um ihren Altbischof Prof. Dr. Friedrich Weber (65). Er ist in der Nacht zum 20. Januar in einer Klinik in Frankfurt am Main verstorben. Friedrich Weber war von 2002 bis 2014 Bischof der Landeskirche Braunschweig. 

Landesbischof Dr. Christoph Meyns zeigte sich tief betroffen über den Tod seines Amtsvorgängers: „Ich habe Friedrich Weber sehr geschätzt. In meinen Gedanken und im Gebet bin ich bei seiner Ehefrau und seiner Familie. Er hat die Landeskirche erfolgreich durch schwierige Zeiten geführt.“ Weber war im Herbst 2014 an Lymphdrüsenkrebs erkrankt. Am 26. April 2014 war er als
Bischof der Landeskirche in den Ruhestand verabschiedet worden.

Von 2005 bis 2014 wirkte er auch als Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und suchte die ökumenische Verständigung mit dem Vatikan. Sein Bischofsamt führte zu weiteren Aufgaben: Von 2006 bis 2011 war er Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und von 2007 bis 2013 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Er war Kuratoriumsvorsitzender des Konfessionskundlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Bensheim und Co-Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses der EKD und der anglikanischen Kirche von England (Meißen-Kommission).

Über den Eintritt in den Ruhestand hinaus blieb er geschäftsführender Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit Sitz in Wien. In diesem Amt vertrat er rund 50 Millionen Protestanten in mehr als hundert lutherischen, methodistischen, reformierten und unierten Kirchen aus über dreißig Ländern Europas und Südamerikas.

Im Braunschweiger Land wirkte er neben seinem Bischofsamt unter anderem als Honorarprofessor für Kirchengeschichte an der Technischen Universität Braunschweig, als stellvertretender
Vorsitzender der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz sowie als Mitglied im Kuratorium der Herzog August Bibliothek (HAB) in Wolfenbüttel.


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