Region. Interessent will Übernahmeverhandlungen von Galeria Karstadt Kaufhof weiter forcieren und kurzfristig aufnehmen. Es seien erste Zweifel aufgekommen, ob überhaupt ein Verhandlungswillen seitens der Eigentümer besteht. Deswegen will Interessent buero.de nun mit einem Fragenkatalog für Klarheit sorgen und hält an den Plänen fest. Dies teilte das Handelsunternehmen am Freitag in einer Pressemitteilung mit.
„Nachdem der erste Verhandlungstermin aufgrund der fehlenden Vertraulichkeitsvereinbarung nicht zustande gekommen ist, muss jetzt Geschwindigkeit aufgenommen werden“, ist sich buero.de-Vorstandsvorsitzender Markus Schön sicher. Daher ließe sich der von ihm geführte Unternehmensverbund nicht nur auf eine weitgehende Einseitigkeit der Vertraulichkeitsverpflichtung – buero.de muss schweigen, Galeria Karstadt Kaufhof darf reden – ein, sondern habe direkt einen Fragenkatalog übersandt, der die wesentlichen Themen für die Übernahme der 47 Standorte aufgreift, deren Übernahme buero.de in Erwägung zieht. „Nachdem nun fast zwei Monate ohne wirkliches Ergebnis vergangen sind und Galeria Karstadt Kaufhof mit der Vertraulichkeit und einer Anti-Korruptionsklausel Probleme hatte, mehren sich bei uns die Zweifel, wie ernsthaft das Verhandlungsinteresse überhaupt ist.“ Entsprechend gespannt warte buero.de auf die Rückmeldung aus dem Hause Galeria Karstadt Kaufhof.
Attraktivere Innenstädte
Genährt würden diese Zweifel durch kursierende Marktgerüchte, für einige der für buero.de interessanten Standorten der Galeria Karstadt Kaufhof würden Alternativkonzepte mit Büro- und Wohnflächennutzung angeboten. „Hier wird das teilweise knappe Wohnraumangebot genutzt, um so teilweise große Flächen von mehr als 25.000 Quadratmeter erschließen zu können. Aber die Attraktivität einer Stadt hängt auch an der Attraktivität der Innenstadt. Deswegen sind wir überzeugt, unser Angebot sichert nicht nur die Arbeitsplätze dauerhaft, sondern kann für die jeweilige Stadt ein innerstädtischer Leuchtturm werden. Aber mehr als um Gespräche werben, können wir nicht“, führt Markus Schön aus.
Fragenkatalog soll für Klarheit sorgen
Allerdings räumte der buero.de-Vorstandsvorsitzende auch ein, dass selbst das wirtschaftlich "sehr gute Angebot" mit Immobilienentwicklungen nicht mithalten könne. "Da werden Berechnungen aufgemacht, die den Eigentümern bis zu 300 Million Euro Gewinn versprechen. Bezogen auf alle für uns interessante Standorte wären dies theoretisch 14 Milliarden Euro. Da erscheint selbst eine Offerte im dreistelligen Millionenbereich für das operative Geschäft schon fast 'mickrig'", warnt der buero.de-Chef davor, den Immobilienverkauf mit dem Angebot seines Unternehmens, den Warenhausbetrieb mit den Beschäftigten fortzusetzen, zu vergleichen. Deswegen sei es so wichtig, mit dem übersandten Fragenkatalog Klarheit zu den Überlegungen der Galeria Karstadt Kaufhof zu erhalten.
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