Über 100 tote Journalisten im Gazastreifen

Die Menschenrechtsorganisation "Reporter ohne Grenzen" (RSF) meldet eine dreistellige Zahl an getöteten Journalisten im Gazastreifen und an anderen Schauplätzen des Konflikts.

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Grenzübergang Erez zum Gazastreifen (Archiv)
Grenzübergang Erez zum Gazastreifen (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin/Paris. Die Menschenrechtsorganisation "Reporter ohne Grenzen" (RSF) meldet eine dreistellige Zahl an getöteten Journalisten im Gazastreifen und an anderen Schauplätzen des Konflikts. Im israelischen Krieg gegen die Hamas seien seit dem 7. Oktober 2023 mindestens 112 "Medienschaffende" getötet worden, teilte die Organisation am Samstag mit.


Angesichts der Bombardierungen sei es für Reporter in Gaza extrem gefährlich, ihrer Arbeit nachzugehen. Bis heute, sechs Monate nach Kriegsbeginn, komme fast niemand zum Berichterstatten in den Gazastreifen hinein, nur wenige durften ihn verlassen.

"Die Grenzen zum Gazastreifen müssen endlich für internationale Medien geöffnet werden", sagte RSF-Vorstandssprecherin Katja Gloger. "Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, den Druck auf die israelischen Behörden zu erhöhen."

Nach RSF-Angaben sind in Gaza bisher mindestens 105 Journalisten durch israelische Luftangriffe, Raketen und Schüsse getötet worden, darunter mindestens 22 im direkten Zusammenhang mit ihrer Arbeit. Zuvor hatte die Hamas am 7. Oktober israelische Grenzgebiete überfallen und bei ihrem Massaker auch vier israelische Journalisten getötet, einen bei der Arbeit, neben über tausend weiteren Menschen.

Kein anderer Krieg sei für Journalisten derzeit so gefährlich, und kein anderer Krieg in diesem Jahrhundert habe für sie so tödlich begonnen wie dieser, so die Organisation.

Im Libanon starben bei israelischen Luftangriffen drei Reporter, während sie gerade berichteten.


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