Überschwemmungsgebiete in den Landkreisen Wolfenbüttel und Goslar gesichert

Die vorläufige Sicherung erfolgte am Hengstebach in der Gemeinde Baddeckenstedt und der Warmen Bode in der Stadt Braunlage.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Archiv

Goslar/Wolfenbüttel. Gefahren frühzeitig erkennen, Schäden an Mensch, Hab und Gut von vornherein vermeiden: Mit der Ermittlung von Überschwemmungsgebieten leistet der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) seit 2007 einen Beitrag zum vorbeugenden Hochwasserschutz. Der Landesbetrieb hat aktuell entlang des Hengstebachs in der Gemeinde Baddeckenstedt im Landkreis Wolfenbüttel und der Warmen Bode in der Stadt Braunlage im Landkreis Goslar Überschwemmungsgebiete ermittelt. Diese Flächen gelten damit bis zur endgültigen Verordnung durch die unteren Wasserbehörden als vorläufig gesichert. Dies teilt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit.


Als Überschwemmungsgebiete würden vom NLWKN solche Flächen ausgewiesen und vorläufig gesichert, die bei einem statistisch einmal in 100 Jahren auftretenden Hochwasserereignis überschwemmt werden. Die Ermittlung dieser ohnehin natürlich vorhandenen Überschwemmungsbereiche diene dazu, die Bevölkerung vor der hier bestehenden Hochwassergefahr zu warnen. Darüber hinaus helfe die Sicherung dabei, mit einem Hochwasser einhergehende Schäden zu vermeiden, da für ausgewiesene Überschwemmungsgebiete gesetzliche Auflagen gelten.

So ist die Lage an Hengstbach und Warmer Bode


Das vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet des Hengstebachs liege im Gebiet der Gemeinde Baddeckenstedt, Samtgemeinde Baddeckenstedt, im Landkreis Wolfenbüttel. Der Hengstebach sei das am nördlichsten in die Innerste mündende Gewässer. Er fließe im Bereich der Ortschaft Baddeckenstedt in die Innerste. Die zu berechnende Strecke reicht bis zu Gewässer-Kilometer 2,8 zwischen Klein und Groß Elbe. Auf dieser Strecke wird eine Höhe von rund fünf Meter abgebaut. Das Einzugsgebiet des Hengstebaches beträgt rund 30 Quadratkilometer.

Das Überschwemmungsgebiet der Warmen Bode werde im Gebiet der Stadt Braunlage im Landkreis Goslar vorläufig gesichert. Im Oberlauf quere die Warme Bode die Stadt Braunlage. Der untere Bereich sei geprägt durch Wiesen und Grünländer. Die Untersuchungslänge betrage rund elf Kilometer.

Der NLWKN arbeite im Rahmen des vorbeugenden Hochwasserschutzes mit den Unteren Wasserbehörden eng zusammen. Diese seien für die endgültige Festsetzung der Überschwemmungsgebiete zuständig. Der Landesbetrieb verstehe sich als Dienstleister, der mit seiner fachlichen Expertise die sogenannte HQ 100-Linie liefere. Sie zeige an, bis zu welcher Stelle im Ernstfall Gefahren durch Hochwasser drohen. Landkreise, kreisfreie sowie große selbstständige Städte könnten auf dieser Grundlage ein förmliches Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung zur endgültigen Festsetzung der Überschwemmungsgebiete durchführen. Die Verordnungstexte und die Arbeitskarten würden von den jeweiligen Kommunen zur Einsicht zur Verfügung gestellt.


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