Region. Wenn es Abend wird über der Region Braunschweig, dann kann man sie aktuell am Himmel erblicken: zwei leuchtende helle Punkte. In den vergangenen Tagen "schwebten" sie bereits in dieser besonderen Konstellation am Himmel. Doch was hat es damit auf sich? Für normale Sterne wirken sie zu groß. Eine Leserin hat uns darauf aufmerksam gemacht und unserer Redaktion ein paar der Fotos zukommen lassen, die sie in den letzten Tagen in Braunschweig aufgenommen hat. Besonders die vergrößerte Ansicht des Phänomens wirkt äußerst beunruhigend. Haben wir Besuch aus dem All?
regionalHeute.de hat recherchiert und kann Entwarnung geben - tatsächlich fliegen da keine UFOs am Himmel. Auch wenn das Schauspiel recht spektakulär am Himmel steht, es handelt sich dabei um etwas vollkommen Normales. Doch die Vergrößerung des Bildes hat uns tatsächlich am Anfang auch etwas skeptisch gemacht.
Ein besonderes Duo
Bei den beiden Leuchtpunkten handelt es sich tatsächlich um keine Sterne, wie sie sonst am Himmel zusehen sind, wenn das Tageslicht langsam abnimmt. Bei unseren Sternen handelt es sich bekanntlich ja um weit entfernte Sonnen, die ihr Licht über Lichtjahre hinweg zur Erde strahlen. Das helle Duo, welches wir aktuell am Himmel erblicken können, ist allerdings von anderer Natur. Es handelt sich dabei um zwei Planeten, die den meisten von uns bekannt sein dürften: Venus und Jupiter.
Das scheinbar verliebte Pärchen ist von uns aus gesehen zu dieser Zeit im Westen am Himmel leicht zu erkennen - sie werden nämlich von unserer Sonne angestrahlt. So eng aneinander gekuschelt, wie es aussieht, befinden sich die beiden übrigens gar nicht. Nur von der Erde aus wirkt es beinahe so, als würden die Himmelskörper dicht zusammen sein. Das ist allerdings nur der Perspektive geschuldet.
Ihren sichtbaren Abstand werden sie nun allerdings jeden Abend etwas verändern - gefühlt liefern sich die beiden Planeten nämlich ein kleines Rennen am Himmel. Für interessierte Sternengucker lohnt sich also ein abendlicher Blick in den Himmel, um das Schauspiel mitzuverfolgen.
Verzerrte Aufnahme
Das zweite Phänomen - also die "gruselige Vergrößerung" - lässt sich vermutlich ebenfalls schnell erklären. Sie hat allerdings einen technischen Hintergrund. Unser menschliches Auge ist ein Meisterwerk der Natur. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen und schwierigen Kontrastverhältnissen können wir Objekte noch gut erkennen. Anders sieht das bei den Sensoren einer Kamera aus. Sie haben bei schlechten Sichtverhältnissen große Schwierigkeiten, den richtigen Fokus zu finden. So werden scharf abgegrenzte Lichtpunkte schnell verzerrt dargestellt. Vergrößert man diese nun, kommen noch weiter digitale Artefakte hinzu - da wird aus einem schönen leuchtenden Planeten schon mal schnell ein kastenförmiger Kristall aus einer anderen Welt.
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