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Zeitumstellung nicht vergessen: Hier wird jetzt an der Uhr gedreht

Am Wochenende wird wieder an der Uhr gedreht. regionalHeute.de hat den "Zeitgebern" aus Braunschweig einen Besuch abgestattet und einen Blick hinter die Kulissen der PTB geworfen.

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Die beiden Caesium-Fontänenuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. | Foto: aktuell24.de / Video: aktuell24/bm

Region. In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es soweit und es wird wieder an der Uhr gedreht. Die Uhren werden um eine Stunde vorgestellt. Damit beginnt offiziell die Sommerzeit. Auch die hochpräzisen Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig müssen auf die neue Zeit umgestellt werden. Doch wer glaubt, dass dies manuell durch einen Mitarbeiter geschieht, der liegt falsch. regionalHeute.de hat den "Zeitgebern" aus Braunschweig einen Besuch abgestattet.



Natürlich dreht nicht ein PTB-Mitarbeiter am kommenden Wochenende an den Zeigern der Atomuhren in der Bundesallee. Stattdessen übernimmt ein Computer diese Aufgabe. Trotz der Automatisierung wird der Vorgang überwacht, um im Bedarfsfall eingreifen zu können. Wie genau die Zeitumstellung vonstattengeht, erklärt Martin Langer in unserem Video. Langer ist PTB-Mitarbeiter im Bereich Zeitübertragung und weiß genau, wie die Zeit gemacht wird.

Aus Braunschweig in die Welt


Die Atomuhren in Braunschweig sind elementarer Bestandteil der internationalen Zeitmessung. Über einen Sendemast in Frankfurt wird ein großer Teil Europas mit der sogenannten Weltzeit versorgt. Dabei sind die drei mit den Fontänenuhren in Braunschweig synchronisierten Atomuhren maßgeblich beteiligt: Sie machen ein Drittel der gesamten Weltzeit aus und sind essenziell für die präzise Zeitbestimmung weltweit.

Zeitumstellung ade?


Trotz der technischen Leichtigkeit, mit der die Umstellung erfolgt, würden viele Mitarbeiter der PTB die Zeitumstellung als ein überholtes Relikt empfinden, verrät Martin Langer. "Wir würden es begrüßen, wenn die Zeitumstellung abgeschafft würde", sagt er mit einem Schmunzeln. Doch er betont, dass dies eine politische Entscheidung sei, die nicht in den Händen der Wissenschaftler liegt. Und dass die Zeiger der Uhren hier manchmal langsamer ticken, zeigt die jahrelang geführte Diskussion. Bereits seit 2018 gibt es Bestrebungen, die Zeiten wieder zu vereinheitlichen. Doch seit Jahren tut sich in dieser Sache nichts mehr. Und es sieht nicht so aus, als ob sich daran in naher Zukunft etwas ändert.