Umweltverbände äußern sich zu Seilbahn-Urteil

von Nino Milizia


Symbolbild: Logo NABU
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Goslar. Der Landkreis hat, wie bereits von uns berichtet, dem Antrag der erhöhten Wasserentnahme durch die Wurmbergseilbahngesellschaft unter Auflagen zugestimmt. Nun äußerten sich die Umweltverbände gegenüber unserer Online-Zeitung.


Dr. Friedhart Knolle, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Goslarer Umweltverbände BUND-Regionalverband Westharz
und NABU-Kreisgruppe Harz, äußerte sich wie folgt auf unsere Nachfrage: "Die Goslarer Umweltverbände lehnen die Verdoppelung der Wasserentnahme aus der Warmen Bode in Braunlage ab. Schon bei der seinerzeitigen Genehmigung der halben Wassermenge hatten die Fachbehörden mit ihren Experten darauf hingewiesen, dass dieses die Obergrenze sei und eine höhere Entnahmemenge nicht zu vertreten wäre. Nun hatte die Wurmbergseilbahn GmbH mit ihrer Salamitaktik doch noch Erfolg und der Landkreis Goslar hat ihrem Druck nachgegeben.

Die Auflagen der Behörde können nicht beruhigen, denn das Grundproblem liegt an anderer Stelle. Die künstliche Beschneiung der Skigebiete mit Schneekanonen wird immer kosten-, wasser- und energieaufwendiger und mit steigenden Temperaturen in der Folge des Klimawandels taut der Kunstschnee immer schneller wieder ab. Kunstschneegebiete sind ein immer größer werdendes Umweltproblem, weil sie einen Tourismus GEGEN die Natur fördern. Man kann daher sicher sein, dass dieser nicht der letzte Antrag seiner Art war und dass auch die Planer des Schierke-Projekts das gleiche Problem haben werden - es wird nur bisher schöngeredet. Wie bis vor kurzer Zeit am Wurmberg auch."


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