Uni will "Künstliche Intelligenz" in die Lehre bringen

1,9 Millionen Euro Fördergeld wurden an Land gezogen.

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Symbolbild | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Braunschweig. Die Technische Universität Braunschweig will das Thema "Künstliche Intelligenz" künftig verstärkt in die Lehre bringen und hat dafür in einem Projekt mit zwei anderen Hochschulen nun 1,9 Millionen Euro Fördergeld an Land gezogen. Beteiligt sind auch die TU Clausthal und die Ostfalia. Das berichtet die TU in einer Pressemitteilung.


Das Geld kommt für vier Jahre aus der Bund-Länder-Förderinitiative "Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung". "KI spielt heutzutage in immer mehr Lebensbereichen eine Rolle und ist nicht mehr wegzudenken", sagte Tim Fingscheidt, der als Professor die Abteilung Signalverarbeitung und Machine Learning an der TU Braunschweig leitet. KI erlaube eine verbesserte Nutzungserfahrung in vielen Anwendungen der Sprach- oder Bilderkennung, wie zum Beispiel in Sprachassistenzsystemen oder im automatisierten Fahren, aber auch bei der Personalisierung sozialer Medien oder bei Lernsoftware Zuerst will die Uni eine Bestandsanalyse vornehmen und dann ein standortübergreifendes KI-Vorlesungsverzeichnis erstellen. Zudem soll es eine neue Datenbank geben, auf der für alle beteiligten Standorte - die TU Braunschweig, TU Clausthal und die Ostfalia - KI-Lehrangebote gefunden und gebucht werden können. Zu den genannten grundlegenden Inhalten zählen Lehr-Lerninhalte, um eine Art KI-Kompetenz oder auch "KI-Literacy" für ein breites Publikum - Studierende, Mitarbeitende in der Verwaltung, in Weiterbildung und Industrie - zu erreichen. Es sind unterschiedliche Formate geplant, darunter Online-Vorlesungen und Computer-Labs, bei denen eigenständig Programmieraufgaben im Rahmen neuronaler Netze gelöst werden müssen, um auch praktische Erfahrungen mit KI-Verfahren sammeln zu können.

Fördertopf ist 133 Millionen Euro schwer


Einen weiteren Schwerpunkt soll das sogenannte "Machine Learning" bilden, bei dem mehrere kleinere Instanzen künstlicher Intelligenz zu einer großen KI kombiniert werden: So wird es möglich sein, eine sehr große, standortübergreifende Datengrundlage zur Verfügung zu stellen, ohne dass das finale Machine-Learning-Modell jemals Zugriff auf die Primärdaten hat. 40 Einzelprojekte von Hochschulen und 14 Verbundprojekte mehrerer Hochschulen werden im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative "Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung" gefördert. Mit der Förderinitiative, die mit rund 133 Millionen Euro ausgestattet ist und deutschlandweit 81 Hochschulen erreicht, soll KI breit im Hochschulsystem etabliert werden.


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