Union will Stopp des Cosco-Einstiegs in Hamburger Hafen

Die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag plädiert dafür, den geplanten Einstieg der chinesische Staatsreederei Cosco in den Hamburger Hafen umgehend zu unterbinden.

von


Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag plädiert dafür, den geplanten Einstieg der chinesische Staatsreederei Cosco in den Hamburger Hafen umgehend zu unterbinden. "Die Bundesregierung muss den chinesischen Einstieg beim Hamburger Containerterminal sofort stoppen", sagte Fraktionsvize Alexander Dobrindt (CSU) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgabe).


"Die Warnungen der Experten sind unmissverständlich: Cosco unterhält engste Verbindungen zum chinesischen Machtapparat, zur Volksarmee und den chinesischen Sicherheitsbehörden." Der ehemalige Verkehrsminister bezog sich damit auf Warnungen der Berliner Denkfabrik "Mercator Institute for China Studies" (Merics). Experten des Instituts hatten bereits im März 2022 bei einer internen Präsentation im Bundeswirtschaftsministerium dargelegt, dass die Führung in Peking Cosco als Instrument der chinesischen Außenpolitik betrachtet und der Einstieg des Staatskonzerns in europäische Häfen erhebliche Risiken für die Sicherheit und den Wettbewerb in Europa mit sich bringe. Dobrindt sagte nun: "Ein solches Unternehmen darf keinen Zugriff auf kritische Infrastruktur wie den Hamburger Hafen erhalten. Der Hamburger Hafen muss Deutschlands Tor zur Welt bleiben - und darf nicht Chinas Tor nach Deutschland werden." Die Bundesregierung hatte im Oktober nach heftigen internen Debatten beschlossen, dass Cosco vom Hamburger Hafenkonzern HHLA 24,9 Prozent der Anteile an der Betreibergesellschaft des Terminals Tollerort übernehmen darf. Ursprünglich wollte Cosco 35 Prozent der Anteile kaufen. Seit der vergangenen Woche steht der Vorwurf des Wirtschaftsministeriums im Raum, dass die HHLA das Terminal ein dreiviertel Jahr zu spät als "kritische Infrastruktur" hat registrieren lassen, obwohl sie wegen der Größe des Umschlagplatzes früher dazu verpflichtet gewesen wäre. Die HHLA weist dies zurück.


mehr News aus der Region