Wilhelmshaven. Der umstrittene Biozid-Einsatz zur Reinigung von Deutschlands erstem LNG-Terminal vor Wilhelmshaven wird erst einmal weitergehen. Das berichtet die "Neuen Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf ein bislang unveröffentlichtes Konzept des Betreibers Uniper.
Demnach soll das Rohrsystem auf der "Höegh Esperanza", auf der LNG zu Erdgas umgewandelt wird, weiter mit Chlor gereinigt werden. Das Biozid wird aus salzigem Seewasser gewonnen und anschließend in die Jade eingeleitet. Umweltschützer kritisieren das Vorgehen in der Nähe des Wattenmeeres. Das Vorgehen ist von den Behörden in Niedersachsen genehmigt. Sie hatten Uniper allerdings aufgetragen, ein Minimierungskonzept vorzulegen. Laut "NOZ" stellt der Konzern darin fest, dass es derzeit keine Alternative gebe, die sinnvoll auf der "Esperanza" eingesetzt werden könne. Allerdings soll eine Umstellung des Biozid-Einsatzes auf eine sogenannte Stoß-Chlorierung ab kommendem Jahr getestet werden. Dabei soll nicht mehr dauerhaft Chlor eingesetzt werden, sondern, wenn möglich, nur dann, wenn Muscheln oder Seepocken wachsen.
Damit könnte die Menge des eingesetzten Chlors um bis zu 50 Prozent gesenkt werden, hieß es.
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