Berlin. Jeder zweite Fluggast würde die Fluggesellschaft wechseln, wenn ihm das Entertainment-Programm an Bord nicht gefällt. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Kearney hervor, über die die "Rheinische Post" in ihrer Dienstagausgabe berichtet.
Mehr als 80 Prozent der Befragten in Deutschland halten demnach das Unterhaltungsangebot an Bord für einen zentralen Faktor bei der Auswahl eines Langstreckenfluges. Für die Studie hat die Unternehmensberatung 3.000 Personen aus acht Ländern befragt, auch aus Deutschland. Knapp die Hälfte der Befragten würde der Umfrage zufolge sogar zu einer anderen Fluggesellschaft wechseln, wenn ihnen die Bordunterhaltung nicht gefallen hat. Eine besondere Rolle - vor allem für Jüngere - spielt dabei offenbar ein funktionsfähiges Internet. Mehr als 50 Prozent der 18-bis-35-Jährigen und mehr als 30 Prozent der Über-35-Jährigen würden für besseres Wi-Fi auf einem Flug von mehr als drei Stunden bezahlen. 87 Prozent haben nichts gegen relevante Produktwerbung. "Das klassische Modell der Bordunterhaltung ist überholt", sagte Philipp Bensel, Partner und Luftfahrtexperte bei Kearney, der Zeitung. Kearney empfiehlt Filmstudios daher, Inhalte direkt an Fluggesellschaften zu lizenzieren. Streaming-Anbieter könnten den Fluggästen Zugang zu ihren Plattformen für die gesamte Dauer der Reise anbieten und so neue Abonnenten gewinnen.
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