München. Die Personalplanung der Unternehmen in Deutschland wird vorsichtiger. "Die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft hinterlassen nach und nach Spuren auf dem Arbeitsmarkt", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, am Freitag. "Die Unternehmen ziehen häufiger einen Arbeitsplatzabbau in Betracht."
Ein vom Ifo-Institut ermitteltes "Beschäftigungsbarometer" sank im September auf 94,0 Punkte, nach 94,8 Punkten im August. Es basiert auf einer Umfrage unter tausenden Unternehmen in verschiedenen Branchen, die ihre Beschäftigtenplanungen für die nächsten drei Monate angeben sollen.
In der Industrie ist das Barometer auf den niedrigsten Wert seit August 2020 gefallen. Weil Aufträge fehlen, planen die Firmen ihr Personal zurückhaltender. Ähnliches gilt für den Handel. Aufgrund der Konsumzurückhaltung wird weniger Personal gebraucht. Auch bei den Dienstleistern ist die Einstellungsbereitschaft gesunken. Die Dynamik hat sich in den letzten Monaten merklich abgeflacht.
Nur im Baugewerbe ist das Barometer leicht gestiegen. Es sei jedoch von einer konstanten Entwicklung der Mitarbeiterzahlen auszugehen, so das Ifo-Institut.
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