Braunschweig/Wolfenbüttel. Landesbischof Dr. Christoph Meyns hat die Gemeinden und Propsteien der Landeskirche Braunschweig aufgerufen, die staatlichen Stellen bei der Flüchtlingshilfe zu unterstützen. In einem Brief vom 15. September bittet er sie zu prüfen, ob Gemeindehäuser als Tagestreffs oder sogar für die zeitweise Unterbringung von mindestens 50 Personen angeboten werden können.
Außerdem sollen die Gemeinden Ausschau halten, ob es in ihrer Region Gebäude gibt, die Flüchtlingen als Wohnraum dienen können. Entsprechende Hinweise seien an die Kommunen zu richten. Besonders gesucht würden Wohnungen für Wohngruppen von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen mit sechs bis zehn Jugendlichen. Diese würden von Jugendhilfeeinrichtungen begleitet. Mit zusätzlichen 125000 Euro will die Landeskirche zusammen mit der Diakonie drei weitere Stellen schaffen, um das ehrenamtliche Engagement im Bereich der Flüchtlingshilfe im Braunschweiger Land zu koordinieren und zu unterstützen. Die Gemeinden werden aufgerufen zu prüfen, ob sie aus ihren örtlichen Diakoniekassen weitere Mittel für die Flüchtlingshilfe der Diakonie im Braunschweiger Land bereitstellen können:
Konto DE09 5206 0410 0000 6252 99, Stichwort: Hilfe für Flüchtlinge.
Der Landesbischof dankt in seinem Brief allen Helferinnen und Helfern. Sie seien „Botschafter der Menschlichkeit“ und trügen dazu bei, „dass unser Land seiner humanitären Verantwortung gerecht wird“. Er unterstützt außerdem eine gemeinsame Erklärung aller Leitenden Geistlichen der evangelischen Landeskirchen Deutschlands, die heute veröffentlicht wurde. Darin heißt es mit Blick auf die Flüchtlinge: „Sie willkommen zu heißen, aufzunehmen und ihnen das zukommen zu lassen, was Gott allen Menschen zugedacht hat, ist ein Gebot der Humanität und für uns ein Gebot christlicher Verantwortung.“
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