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Die Kommission zur Untersuchung wissenschaftlichen Fehlverhaltens der Universität Potsdam hat sich in ihren Sitzungen vom 12. und 19. September 2011 erneut mit den Vorwürfen gegen die Dissertation des niedersächsischen Kultusministers, Dr. Bernd Althusmann, mit dem Titel „Prozessorganisation und Prozesskooperation in der öffentlichen Verwaltung – Folgen für die Personalentwicklung“ aus dem Jahr 2007 beschäftigt.
Die Kommission hat dabei den Minister auf dessen Wunsch mündlich angehört. Im Anschluss daran hat die Kommission über die erfolgte Anhörung beraten. Der Betreuer der Dissertation des Betroffenen, Vizepräsident Prof. Dr. Dieter Wagner, und der Zweitgutachter der Dissertation, Prof. em. Dr. Christoph Reichard, konnten bisher nicht mündlich Stellung nehmen, da sie sich auf Auslandsreise befanden. Ihre Anhörung findet deshalb zeitnah statt.
Als Personen, die auf dem Gebiet des zu beurteilenden wissenschaftlichen Sachverhaltes besondere Sachkunde oder Erfahrung im Umgang mit einschlägigen Verfahren besitzen, hat die Kommission Prof. Dr. Gisela Färber und Prof. Dr. Bernd Heinrich beratend hinzugezogen.
Frau Prof. Dr. Färber ist ordentliche Professorin für wirtschaftliche Staatswissenschaften, insbesondere Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Prof. Dr. Färber gehört seit 2006 dem nationalen Normenkontrollrat an und war bereits mehrfach Mitglied von Enquete-Kommissionen.
Althusmann erklärt: „Die Gesprächssituation war sehr konstruktiv und sachlich. Ich habe noch einmal deutlich gemacht, dass meine Arbeit keine Urheberrechtsverletzung aufweist und ich die Unterstellung einer Täuschungsabsicht deutlich zurückweise. Allerdings gibt es keinen neuen Sachstand: Die Kommission prüft und wird bei einer neuen Sachlage die Öffentlichkeit informieren.“
Prof. Dr. Heinrich ist ordentlicher Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Urheberrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin und seit 2010 Dekan der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Die nächste Sitzung der Kommission findet voraussichtlich Ende September statt.
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