UV-Strahlung: Kinderhaut richtig schützen

Die Chefärztin der Kinderklinik Wolfsburg gibt Tipps zur Vermeidung von Sonnenbränden

Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: Pixabay

Region. Ultraviolette Strahlung (UV) ist krebserregend und Hauptrisikofaktor für Hautkrebs. Insbesondere Säuglinge und Kleinkinder sind besonders gefährdet. Ihre Haut ist noch dünn und somit sehr empfindlich. Zum Tag des Sonnenschutzes am gestrigen Freitag hebt Prof. Dr. Jacqueline Bauer, Chefärztin der Kinder- und Jugendmedizin im Klinikum Wolfsburg, die Bedeutung eines angemessenen Sonnenschutzes für die Gesundheit unserer Jüngsten hervor.



Kinder brauchen möglichst ausreichend frische Luft und viel Gelegenheit, sich im Freien austoben und bewegen zu können: im Urlaub am Strand, im Garten zu Hause oder auch auf dem Spielplatz nebenan. Naturgemäß sind sie in den Sommermonaten dabei in besonderem Maße der UV-Strahlung ausgesetzt. Mit jedem Sonnenbrand im Kindesalter steige laut Studien die Gefahr, im Erwachsenenalter an Hautkrebs zu erkranken, gibt Chefärztin Prof. Dr. Bauer zu bedenken: „Gerade Babys sollten in ihren ersten zwölf Lebensmonaten deshalb nicht ungeschützt direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Ein schattiges Plätzchen, ein Kopfschutz und UV-dichte Kleidung sind für Säuglinge ein Muss.“

Babyöl ist keine geeignete Alternative


Insbesondere im ersten Lebensjahr sollten Eltern auf das Auftragen von Sonnenschutzmittel jedoch verzichten: „Diese Produkte können die fragile Haut von Babys zusätzlich belasten“, sagt sie und betont: „Babyöl ist jedoch keine geeignete Alternative zu Sonnenschutzmitteln. Es fördert die Lichtempfindlichkeit der Haut und die Gefahr eines Sonnenbrandes steigt.“

Wichtig sei es laut Bauer, bei hohen Temperaturen auch auf den Flüssigkeitsverlust zu achten. Sie empfiehlt, gestillte Babys häufiger anzulegen und auch die Mütter sollten daran denken, ausreichend zu Trinken.

Viel Sonnencreme und Sonnenbrille


Im Kleinkindalter sind von Eltern dagegen andere beziehungsweise zusätzliche Tipps zu beherzigen. Die Kinder sollten ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor aufgetragen bekommen und regelmäßig nachgecremt werden: „Es gilt, je heller der Hauttyp, desto kürzer ist in der Regel die Eigenschutzzeit der Haut und desto mehr Schutzmaßnahmen sind erforderlich“, erklärt die Chefärztin. Kleinkinder sollten außerdem möglichst eine Sonnenbrille mit einem hohen UV-Schutz tragen. Um einen möglichen Flüssigkeitsverlust auszugleichen, empfiehlt Bauer auch hier, das ausreichende Trinken von Wasser.

Zum Eigenschutz, aber auch als Vorbild, rät sie Eltern, beim Thema Sonnenschutz gegenüber Kindern als gutes Beispiel voranzugehen.


mehr News aus der Region