Berlin. Nachdem sich die Bundesregierung auf eine Wiedereinführung der Wohngemeinnützigkeit geeinigt hat, kommt Kritik von Sozialverbänden und den Grünen im Bundestag. "Jede neue bezahlbare Wohnung, die dadurch entsteht, ist gut. Aber insgesamt handelt es sich nicht um einen großen Wurf", sagte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Verena Bentele dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). "Damit sich wirklich ausreichend Wohnungsunternehmen der Wohngemeinnützigkeit verschreiben, ist noch einiges zu tun."
Dem schloss sich die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands SoVD an. "Wie brauchen jetzt vielfältige, unbürokratische und schnelle Lösungen statt einer Schmalspurlösung für die Wohngemeinnützigkeit", sagte Michaela Engelmeier der Zeitung. Besonders Menschen, welche aufgrund niedriger Einkommen keine passende Wohnung fänden und von Wohnungslosigkeit bedroht seien, wären auf ausreichend gemeinnützigen Wohnraum angewiesen, so Engelmeier.
Auch innerhalb der Ampelkoalition gibt es Unzufriedenheiten nach der Einigung im Kabinett. Nur mit einer neuen Wohngemeinnützigkeit könne man Mietern die Sicherheit geben, dass ihre Wohnungen dauerhaft bezahlbar bleiben, sagte Hanna Steinmüller aus der Grünen-Bundestagsfraktion. "Wir haben im Koalitionsvertrag dazu Steuererleichterungen und Investitionszulagen vereinbart", sagte die Wohnungspolitikerin dem "Tagesspiegel".
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