Verband kritisiert Zwischenstand der Pflege-Arbeitsgruppe

Der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e. V. (VDAB) hat die am Montagabend veröffentlichten Zwischenergebnisse der Bund-Länder-Arbeitsgruppe "Zukunftspakt Pflege" kritisiert. Diese solle Antworten auf die zentralen Zukunftsfragen der professionellen Pflege geben, sagte VDAB-Hauptgeschäftsführer Thomas Knieling den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).

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Seniorin mit Helferin (Archiv)
Seniorin mit Helferin (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e. V. (VDAB) hat die am Montagabend veröffentlichten Zwischenergebnisse der Bund-Länder-Arbeitsgruppe "Zukunftspakt Pflege" kritisiert.


Diese solle Antworten auf die zentralen Zukunftsfragen der professionellen Pflege geben, sagte VDAB-Hauptgeschäftsführer Thomas Knieling den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). "Die im `Zukunftspakt Pflege` vorgesehenen Schritte zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung wirken angesichts dieser Herausforderungen bislang eher zaghaft. Eine verlässliche Dynamisierung der Leistungsbeträge könnte zwar die Eigenanteile dämpfen, doch die Finanzierungsproblematik in der Pflegeversicherung würde sich weiter verschärfen, wenn die Kostensteigerungen nicht wirksam begrenzt werden", so Knieling. Dies gelte auch für Ansätze wie den sogenannten Sockel-Spitze-Tausch.

Die Überlegungen zu übergreifenden Budgets und Leistungsbündelungen steckten erkennbar noch in den Kinderschuhen. "Hier braucht es eine klare Konkretisierung, wie solche Modelle in das bestehende System der Pflegeversicherung integriert werden können", forderte der Knieling, der die Interessen von über 1.800 Mitgliedsunternehmen der ambulanten und stationären Alten- und Behindertenhilfe vertritt.

Nachbesserungen forderte Knieling mit Blick auf die Betreiberseite von Pflegeheimen. Die Einrichtungsseite komme viel zu kurz. "Pflegeeinrichtungen brauchen mehr unternehmerische Freiheit und Flexibilität bei den Pflegeangeboten sowie weniger Bürokratie. Darüber hinaus gilt es, die Wirtschaftlichkeit der Pflegeunternehmen zu sichern. Denn alle Reformbestrebungen greifen zu kurz, wenn vor Ort das Angebot fehlt", sagte er.