Düsseldorf. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten bei Galeria Karstadt Kaufhof am Mittwoch erneut in mehreren Bundesländern zum Warnstreik auf. Hintergrund seien die seit Februar des Jahres laufenden Tarifverhandlungen, teilte Verdi mit.
Betroffen davon sind Filialen in Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die Beschäftigten wollten mit den Aktionen den Druck in den festgefahrenen Tarifverhandlungen erhöhen, so die Gewerkschaft. In den seit Februar andauernden Verhandlungen fordert Verdi unter anderem die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzelhandels sowie den Insolvenzschutz für Zeitgutschriften und Zahlungsansprüche, die nicht mit der monatlichen Vergütung fällig sind. "Die Belegschaften stecken seit vielen Jahren Geld in die Sanierung des Unternehmens und verzichten auf bis zu 5.500 Euro jedes Jahr", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marcel Schäuble.
"Dass die Arbeitgeber jetzt erneut Lohnverzicht fordern, bringt Menschen bei Galeria auf die Straße." Dass Belegschaften sowohl in von Schließung betroffenen Häusern als auch in den sogenannten Fortführungsfilialen sich am Streik für die Rückkehr in die Tarifbindung des Einzelhandels beteiligt hatten, zeige, wie groß die Wut der Beschäftigten sei, so Schäuble weiter. Verdi-Vorstandsmitglied Steffi Nutzenberger fügte hinzu, dass es um "die Zukunft der Menschen bei Galeria" gehe. Zukunft heiße, dass sie sichere Arbeitsplätze zu guten tariflich abgesicherten Bedingungen hätten.
"Deshalb herrscht neben der Wut große Enttäuschung über das Verhalten des Arbeitgebers, der bislang nicht zu den Flächentarifverträgen des Einzelhandels zurückkehren will", so Nutzenberger. "Darüber hinaus kämpfen wir weiter mit den aktiven Belegschaften um die von Schließung bedrohten Filialen." Die Tarifverhandlungen sollen Ende April fortgesetzt werden.
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