Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern in Niedersachsen bei 16 Prozent

Frauen in Niedersachsen haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 16 Prozent weniger pro Stunde verdient als Männer.

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Junge Frau beim Telefonieren (Archiv)
Junge Frau beim Telefonieren (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Frauen in Niedersachsen haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 16 Prozent weniger pro Stunde verdient als Männer. Das teilte das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) am Dienstag mit.


Demnach erhielten Frauen einen Bruttostundenverdienst von 21,63 Euro, Männer kamen auf 25,73 Euro – ein Unterschied von 4,10 Euro. Die Lohnlücke variiert stark nach Alter. Bei den unter 25-Jährigen war der Stundenverdienst nahezu gleich.

Mit steigendem Alter wird die Differenz größer und erreicht bei den 60- bis 64-Jährigen 27 Prozent. Als mögliche Gründe nennt das Statistikamt, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten oder ihre Karriere familienbedingt unterbrechen. Die Statistik unterscheidet zwischen einem unbereinigten und einem bereinigten Wert.

Der unbereinigte Gap von 16 Prozent erfasst auch strukturelle Unterschiede. Der bereinigte Wert, der Faktoren wie Beruf und Qualifikation herausrechnet, liegt bei 5 Prozent.

Das bedeutet, dass Frauen bei vergleichbarer Tätigkeit im Schnitt 5 Prozent weniger pro Stunde verdienten. Das LSN weist darauf hin, dass dieser Wert als Obergrenze zu verstehen ist, da nicht alle lohnrelevanten Faktoren, wie etwa Erwerbsunterbrechungen, in der Analyse berücksichtigt werden konnten.