Verein sucht Feldhamsterscouts: Sie brauchen dringend Hilfe!

Der Verein sucht Helfer, um diese stark bedrohten Tiere zu schützen. Dafür kann man sich jetzt beim Feldhamstercamp anmelden.

Noch gibt es sie in Deutschland: die Feldhamster.
Noch gibt es sie in Deutschland: die Feldhamster. | Foto: Pixabay.

Region. Sie gehören zu den am stärksten bedrohten Tieren in Deutschland: Feldhamster. Die Arbeitsgemeinschaft Feldhamsterschutz Niedersachsen e. V. sucht deswegen Ehrenamtliche, die sich zu "Feldhamsterscouts" ausbilden lassen möchten.



Die Aufgaben: ein Gebiet betreuen, dort zusammen mit Freiwilligen die Baue der vom Aussterben bedrohten Feldhamster suchen und landwirtschaftliche Betriebe ansprechen, um gemeinsam Schutzmaßnahmen auf die Felder zu bringen. Das Einsatzgebiet liegt in der Braunschweiger, Hildesheimer und Calenberger Börde, von Wolfenbüttel bis in die Region Hannover.

Vorkenntnisse seien nicht erforderlich und die Qualifizierung kostenlos. Die neuen Scouts sollen bereits in diesem Monat starten. Die Einarbeitung erfolge in Theorie- und Praxisteilen im "Feldhamstercamp" in Hildesheim und direkt auf dem Acker.

Darum sind sie bedroht


Feldhamster machen ihrem Namen alle Ehre. Am liebsten leben sie auf unseren Feldern. Dort ernähren sie sich von Getreide und Anbauresten. Was früher eine gute Lebensgrundlage war, bedeutet heute ein Leben im Hunger. Denn: Moderne Landwirtschaft ist immer kurzlebiger und effektiver. Nur für einen kurzen Zeit gibt es auf den Ackerflächen ein Nahrungsangebot für die putzigen Nager. Hinzu kommt, dass die Landmaschinen sehr sorgfältig sind und kaum noch Reste zurückbleiben.

Schutzgebiet soll noch größer werden


Über 3.000 Hektar untersuchte Fläche und fast 4.500 eingemessene Feldhamsterbaue werden aktuell von den Feldhamsterschützern betreut. Für eine noch bessere Bestandsbewertung soll die Fläche in den kommenden Jahren aber noch deutlich erhöht werden.

"Wir brauchen dringend Verstärkung, um die Feldhamster noch besser schützen zu können", erläutert die Vereinsvorsitzende Nina Lipecki den Hintergrund der Initiative. "Seit 2015 sind wir gemeinsam mit Ehrenamtlichen auf dem Acker unterwegs und suchen nach Hamsterbauen. Doch die Zeit zwischen Ernte und Umbruch der Flächen ist äußerst kurz. Durch die neuen Feldhamsterscouts wollen wir ab 2024 noch viel mehr Fläche untersuchen können." Dadurch könnten die Schutzmaßnahmen noch genauer dorthin gelegt werden, wo noch Feldhamster vorkommen.

Wer Interesse hat, als "Feldhamsterscout" aktiv zu werden, kann sich per E-Mail an niedersachsen@​​feldhamsterschutz.de oder Telefon 01 76 / 83 90 55 75 an den Verein wenden.


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