Versorgungszentren ein Erfolg: Es könnten mehr werden

Ministerin Osigus spricht sich für weitere Standorte in Niedersachsen aus. Bislang gibt es eines in unserer Region.

Bei der Eröffnung des RVZ Baddeckenstedt: Ministerin Wiebke Osigus (Nds. Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung), Baddeckenstedter Samtgemeindebürgermeister Frederik Brandt und Bernd Retzki, Sozialdezernent des Landkreises Wolfenbüttel. (Archiv)
Bei der Eröffnung des RVZ Baddeckenstedt: Ministerin Wiebke Osigus (Nds. Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung), Baddeckenstedter Samtgemeindebürgermeister Frederik Brandt und Bernd Retzki, Sozialdezernent des Landkreises Wolfenbüttel. (Archiv) | Foto: Landkreis Wolfenbüttel

Region. Die bisher fünf Regionalen Versorgungszentren (RVZ) in Niedersachsen sind eine Erfolgsgeschichte. Dies ist das Ergebnis einer nun erschienenen sechsmonatigen Evaluation des Instituts für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung der Ruhr-Universität Bochum (InWIS). Eines davon befindet sich auch in unserer Region. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung hervor.



„Es ist in den fünf Regionen gelungen, die hausärztliche Versorgung zu sichern und Angebote der Daseinsvorsorge auszubauen“, schreiben die Forschenden und ergänzen: „Hier wurden Fördergelder direkt in die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger investiert, die diesen unmittelbar zu Gute kommen“.

Das Niedersächsische Regionalministerium hatte das Modellprojekt vor vier Jahren gestartet. Das Konzept bündelt ein kommunal getragenes Medizinisches Versorgungszentrum mit weiteren Angeboten der Daseinsvorsorge an einer zentralen Stelle unter einem Dach. Mittlerweile gibt es fünf RVZ in Alfeld, Baddeckenstedt, Wurster Nordseeküste, Auetal und Nordenham.

Bessere Versorgung im ländlichen Raum


Regionalministerin Wiebke Osigus bezeichnete das Projekt als Erfolgsgeschichte: „Die RVZ sichern und verbessern nicht nur die ärztliche Versorgung vor Ort: Sie sind auch Anlaufstelle und Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger und stärken als Sozialer Ort Austausch und Zusammenhalt im ländlichen Raum. Die Rückmeldungen von den Standorten und die Ergebnisse der Evaluation sprechen eine klare Sprache: Wir brauchen mehr RVZ in Niedersachsen“, sagte sie. Osigus dankte den Kommunen, die sich gemeinsam mit dem Ministerium auf den Weg gemacht hatten: „Die Evaluation zeigt auch auf, dass die Kommunen keine Lösung von der Stange brauchen, sondern eine individuelle und verlässliche Betreuung benötigen. Diesen Auftrag nehmen wir gerne an“, schloss Osigus.

Über die Versorgungszentren


Regionale Versorgungszentren (RVZ) sind Einrichtungen zur Stärkung der Daseinsvorsorge. Diese bündeln an zentralen und gut erreichbaren Standorten Leistungen der Daseinsvorsorge mit einem kommunalen Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) mit angestellten Ärztinnen und Ärzten. Sie leisten damit einen Beitrag zur Attraktivierung des ländlichen Raums, unterstützen die Ansiedlung weiterer Gesundheitsdienstleister und stärken die Regionen bei der Bewältigung demografischer Herausforderungen.

Das Modellprojekt wird durch das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung gefördert. Bislang sind knapp 8 Millionen Euro in den Aufbau der RVZ geflossen. Die Evaluation durch InWIS ist die zweite wissenschaftliche Begleitung des Projekts.


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