Versuchte Tötung? Polizei durchsucht Häuser in Wolfenbüttel und Peine

Am Morgen fanden unter anderem in Wolfenbüttel und Peine Durchsuchungen bei vier Tatverdächtigen statt. Der Einsatz könnte in Verbindung mit einem Vermisstenfall und einer Schießerei stehen.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Rudolf Karliczek

Wolfenbüttel/Peine. Am heutigen Morgen hat es mehrere Durchsuchungen der Polizei unter anderem in Wolfenbüttel und Peine gegeben. Die Einsätze liefen unter der Federführung der Polizeiinspektion Nienburg (Weser) und der Staatsanwaltschaft Verden und stehen in Zusammenhang mit der 2008 verschwundenen Mandy Müller und einer Schießerei in Nienburg.



Wie Nienburgs Polizeisprecher Daniel Hahn auf Nachfrage erklärt, fanden die Durchsuchungen bei vier Tatverdächtigen statt, die möglicherweise im Zusammenhang mit einer Schießerei im Januar in Haßbergen im Landkreis Nienburg stehen.

Nachdem in der Nacht vom 9. Januar mehrfach Schüsse auf ein Wohnhaus in Haßbergen abgegeben worden waren, als ein 54-Jähriger im Begriff war, vor die Tür zu treten, ermitteln die Staatsanwaltschaft Verden und die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg nun gegen vier Beschuldigte im Alter von 25 bis 76 Jahren wegen des Verdachts des versuchten Totschlags.

Verbindungen zum Fall Mandy Müller


Bei dem 54-Jährigen handelt es sich um den Vater der getöteten Mandy Müller, deren Tod bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Die damals 18-Jährige war am 13. September 2008 von Nienburg nach Celle zu ihrem damaligen Freund gefahren. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Im September 2017 kam der Verdacht auf, dass sich sterbliche Überreste von Mandy Müller in dem Grab des Großvaters des Freundes auf dem Friedhof im Wolfenbütteler Ortsteil Fümmelse befinden sollen. Das Grab wurde geöffnet, der Verdacht bestätigte sich jedoch nicht.


Sollte Vater gestoppt werden?


Der Vater soll es in der Folgezeit unternommen haben, den beziehungsweise die mutmaßlichen Täter für die Tötung seiner Tochter zu ermitteln. Die Schüsse sollen abgegeben worden sein, um diese Maßnahmen zu beenden.

Zur Aufhellung der Umstände um die Schussabgabe werden aktuell mehrere Objekte unter anderem in Peine und Wolfenbüttel durchsucht. Ziel der Maßnahmen sei es, insbesondere Kommunikationsmittel mit etwaigen tatrelevanten Absprachen und die Tatwaffe aufzufinden.

Zu Einzelheiten der Durchsuchungsmaßnahmen und ihren Ergebnissen können gegenwärtig noch keine näheren Angaben gemacht werden. Festnahmen hat es keine gegeben, weil kein dringender Tatverdacht gegen einen der Beschuldigten besteht, heißt es in einer Meldung der Polizei dazu.


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