Goslar/Salzgitter. Das Veterinäramt des Landkreises Goslar, das auch für das Stadtgebiet Salzgitter zuständig ist, weist auf ein im Herbst 2021 bereits deutlich erhöhtes Risiko des Auftretens der Geflügelpest („Vogelgrippe“) bei Hausgeflügel hin. Das Amt bezieht sich dabei auf eine aktuelle Risikobewertung des Friedrich-Löffler-Instituts. Demnach ist die Infektion über den Sommer 2021 hinweg bei brütenden Wildvögeln vor allem in nordischen Ländern Europas konstant nachgewiesen worden und das Infektionsgeschehen somit - im Gegensatz zu früheren Jahren - nicht zum Erliegen gekommen. Das berichten Landkreis Goslar und Stadt Salzgitter in einer Pressemitteilung.
Das Risiko eines erneuten Auftretens der Geflügelpest im Laufe der Herbstmonate in Deutschland wird daher als hoch eingestuft. Haltern von Hausgeflügel wird vor diesem Hintergrund dringend empfohlen, Biosicherheitsmaßnahmen in ihren Haltungen zu beachten. Dazu gehören:
• Verhinderung von direktem und indirektem Kontakt von Haus- zu Wildgeflügel (zum Beispiel Abdecken von Feuerlöschteichen auf Betriebsgelände, Errichtung von Zäunen, Abdeckung - soweit möglich - von Freiläufen mittels Vogelnetzen).
• Vermeidung des direkten Kontakts von Personen und Haustieren zu kranken oder toten Wildvögeln.
• Für Wildvögel unzugängliche Aufbewahrung von Futter, Einstreu und Arbeitsgerät.
• Verwendung von Leitungswasser für das Tränken des Geflügels (kein Regen- oder Oberflächenwasser).
• Fütterung im Stall
• Schadnagerbekämpfung
• Sofortige Information eines Tierarztes, sofern ungewöhnliche Verluste im Bestand festgestellt werden (innerhalb von 24 Stunden drei oder mehr Tiere in Beständen bis zu 100 Tieren) oder bei Hühnern ein starker Rückgang der Legeleistung zu verzeichnen ist.
• Auf die Pflicht für Hühner- und Putenhalter, ihre Tiere gegen die „Newcastle-Krankheit“ (Atypische Geflügelpest) impfen zu lassen, wird besonders hingewiesen.
Bei Fragen steht das Veterinäramt unter den Rufnummern (05321) 700-841 oder (05341) 839-2420.
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