Region. Der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Victor Perli, hat in einem emotionalen Statement auf Instagram bekannt gegeben, nicht erneut für die kommende Bundestagswahl zu kandidieren. Nach sieben Jahren im Parlament, in denen er sich mit viel Engagement und Leidenschaft für die Interessen seiner Wählerschaft eingesetzt habe, ziehe er nun einen Schlussstrich und wendet sich neuen Herausforderungen zu.
„Diese Entscheidung ist über einen längeren Zeitraum gereift, sie fällt mir dennoch nicht leicht, weil ich bis zuletzt mit viel Herzblut und Leidenschaft bei der Sache war“, erklärte Perli in seinem Statement. Seit 2017 hat der 42-Jährige im Bundestag gewirkt. Sein Ziel sei es stets gewesen, das Vertrauen seiner Wähler durch konkrete Ergebnisse und Engagement zu bestätigen, heißt es in dem Statement am heutigen Montag.
Ein zentrales Anliegen sei für ihn die Weiterentwicklung der Linkspartei gewesen. Weiter habe er sich dafür eingesetzt, dass die Lebensrealität von Arbeitern, Angestellten und Rentnern stärker in den Mittelpunkt linker Politik rücke. „Der Verlust an Wählerstimmen, vor allem bei diesen Gruppen, blieb zu lange folgenlos“, so Perli. In seiner Region, besonders in Salzgitter, habe er bereits im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 einen Aufruf unterstützt, bei dem sich über 80 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter hinter ihn und die Linke gestellt hätten. Auch in diesem Jahr hatte Perli als Hauptredner am 1. Mai in Salzgitter gesprochen, einer Stadt mit starker industrieller Prägung.
Kampf gegen Mindestlohnbetrug
Besonders stolz sei Perli auf die Erfolge, die er in Zusammenarbeit mit seinem Team erzielt habe. Ein herausragendes Projekt sei das von ihm initiierte Meldeportal gegen Mindestlohnbetrug, das Beschäftigten im Niedriglohnbereich hilft, sich gegen Ausbeutung zu wehren. Perli wolle sich dafür einsetzen, dass das Portal auch künftig langfristig betrieben werden kann.
Abschließend betonte Perli, dass er auch in Zukunft an der Seite derer stehen werde, die sich für gute Arbeit, den Erhalt der Industrie, eine gerechte Gesellschaft und ein friedliches Europa einsetzen. „Für diese Auseinandersetzung wünsche ich uns allen viel Erfolg“, so der Abgeordnete.
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