Victor Perli: "MAN soll staatliche Zuschüsse zurückzahlen"

Die Linke kritisiert die Pläne des Fahrzeugherstellers, einen Teil der Produktion ins Ausland verlagern zu wollen, heftig.

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Hermann Fleischer (li.) und Victor Perli.
Hermann Fleischer (li.) und Victor Perli. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Die Pläne des Fahrzeugherstellers MAN, 9.500 Arbeitsplätze streichen zu wollen und eventuell Teile des Werkes in Salzgitter ins Ausland zu verlagern, haben für einen breiten Protest gesorgt (regionalHeute.de berichtete). Nun meldet sich Victor Perli, Bundestagsabgeordneter für Salzgitter, zu Wort. Der Politiker der Linken fordert, MAN solle im Fall, dass die Pläne in die Tat umgesetzt werden, staatliche Zuschüsse zurückzahlen.


"Es ist eine riesige Sauerei was hier läuft. Hier wird die Corona-Krise missbraucht, um die Profite zu maximieren", empört sich Victor Perli im Gespräch mit unserer Online-Zeitung. MAN müsse in der jetzigen Größe in Salzgitter bleiben. Die Beschäftigten bräuchten die Solidarität der Bevölkerung. "Sollte MAN die Pläne durchziehen, muss man ernsthaft prüfen, ob MAN gewährte Staatshilfen zurückzahlen muss", fordert der Abgeordnete. Es könne nicht angehen, dass Betriebe, die Staatshilfe bezogen haben, ihre Produktion ins Ausland verlagerten.

Arbeitsplätze gegen Rendite?


Auch Hermann Fleischer, Fraktionsvorsitzender der Linken im Rat der Stadt Salzgitter, bezeichnet die vom MAN-Vorstand geplanten Maßnahmen als "Schweinerei". "Man kann einen Betrieb, der jahrelang gut gearbeitet hat, wo die Beschäftigten sehr viel Engagement eingebracht haben, nicht so von heute auf morgen schließen, nur weil die Rendite nach vorne getrieben werden soll", so Fleischer.


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