Viele Wege führen nach Rom - Pilger wandern durch die Region

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Die Pilger der Via Romea manchen auf ihrem Weg nach Rom auch in der Region halt. In der Hornburger Marienkirche erhalten sie ihren Reisesegen, bevor sie ihre Route durch den Harz fortsetzten. Foto: Anke Donner
Die Pilger der Via Romea manchen auf ihrem Weg nach Rom auch in der Region halt. In der Hornburger Marienkirche erhalten sie ihren Reisesegen, bevor sie ihre Route durch den Harz fortsetzten. Foto: Anke Donner



Region. Auftakt zur dritten Deutschlandwanderung auf der Via Romea. Sie startete am 3. Juli in Stade und führt in 44 Etappen nach Mittenwald. Die Pilger ziehen auch durch einige Orte im Landkreis Wolfenbüttel und Braunschweig.

Erstmals nimmt die Deutschlandwanderung auch die Pilger der weltweit größte Pilger- und Friedenswanderung von Trondheim (Norwegen) nach Jerusalem (Israel) auf.

Die Pilgerwanderung verläuft unter anderem über Braunschweig, Wolfenbüttel und Hornburg. Start ist am 13. Juli um 8 Uhr in Braunschweig, dann geht es weiter nach Wolfenbüttel. Dort legen die Pilger eine Pause ein, bevor sie um 12 Uhr in Richtung Hornburg starten. Die Pilger sollen dann gegen 16 Uhr in Hornburg eintreffen und werden am Rathaus erwartet. Laut Auskunft der Gemeinde Schladen-Werla werden am Hornburger Rathaus zwischen 15 und 20 Pilger erwartet und dort auch von Gemeindebürgermeister Andreas Memmert in seiner Funktion als Bundesvorsitzender des Fördervereins Via Romea empfangen.

Am 14.Juli treffen sich die Pilger und andere Interessierte um 8 Uhr in der Marienkirche zu Hornburg und werden mit einem Reisesegen verabschiedet. Die Pilgerwanderung führt dann weiter über Osterwieck nach Wasserleben, über den Harz in Richtung Thüringer Wald.

Der Romweg


Abt Albert von Stade ging diesen Weg in umgekehrter Richtung 1237. Dabei hinterließ er eine Wegbeschreibung (Itinerar), die 28 deutsche Städte aufzählt. Diese haben sich 2009 zum Verein „Romweg Abt Albert von Stade“, kurz „Via Romea", zusammengeschlossen.

Der Romweg soll ein Weg der Begegnungen sein. Und so begegnen die internationalen Pilger, die aus Australien, Kanada, Skandinavien, Österreich und Italien stammen, den deutschen Wanderern in Stade. Dort nimmt der Hornburger Pilgerführer Thomas Dahms sie in Empfang. In Schmalkalden (Thüringen) übernimmt sie Pilgerführer Werner Binnen. Wer möchte, kann sich den Pilgern jederzeit anschließen.

Das Projekt „Pilgrims Crossing Borders“ will ein Bewusstsein dafür entstehen lassen, dass die Grenzen zwischen den Völkern und Religionen nur in den Köpfen der Menschen existieren. „Wir glauben fest daran, dass ein solches Gemeinschaftsprojekt einen Beitrag zum internationalen Dialog und zur Verbrüderung liefert. Und wir wünschen uns, dass Pilgerwanderungen Werte wie Gastfreundschaft, Toleranz, Dialog, Solidarität und Frieden als Grundlage haben“, sagt Stein Thue. Er ist Mitglied der norwegischen Pilgergemeinschaft St.Olav.

Gemeinsam mit Alberto Alberti vom italienischen Pilgerverein „Rete dei Cammini“ organisiert er das Projekt „Pilger überwinden Grenzen“. Die Strecke von Stade nach Rom beträgt 1.800 Kilometer. „Wir wollen die Strecke bei der Unesco als internationale Kulturroute anerkennen lassen“, sagt Andreas Memmert, Bundesvorsitzender des Vereins Via Romea.

Die Pilger werden am 14. Oktober in Rom erwartet und treffen am 28. Oktober in Jerusalem ein.

Weitere Infos unter www.viaromea.de und www.picorbo.blogspot.com. Kontakt: Andreas Memmert, Tel. 05335 / 801-50. andreas.memmert@schladen.de


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