Düsseldorf. Vodafone will in Deutschland rund 1.300 Vollzeitstellen streichen, betroffen sind vor allem Verwaltungs- und Managementpositionen. Dies sagte der neue Deutschlandchef des Unternehmens, Philippe Rogge, dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).
"Wenn wir unsere Ambitionen finanzieren wollen, müssen wir diesen schmerzhaften Schritt gehen", sagte Rogge, der auch Mitglied des Konzernvorstandes in London ist. Gleichzeitig kündigte der Belgier einen "Neustart" für sein Unternehmen an. Er will den wichtigsten Wettbewerber der Deutschen Telekom "schlanker" aufstellen und trotzdem schlagkräftiger machen. Sein Ziel ist ein Unternehmen, dem man wieder vertrauen könne.
In diesem Rahmen sollen auch bis zu 400 neue Stellen geschaffen werden. Rogge plant, bei Großkundenprojekten aufzurüsten sowie Technik und Netzbetrieb zu stärken. Unterm Strich würden so letztlich rund 6,3 Prozent der 14.230 Vollzeitstellen in Deutschland abgebaut. Auf das von seinem Vorgänger Hannes Ametsreiter geprägte Werbewort "Giga" soll das Unternehmen künftig verzichten.
In der Debatte um einen nachträglichen Ausschluss des chinesischen Telekomausrüsters Huawei aus den deutschen Mobilfunknetzen forderte Rogge "Klarheit" von den Behörden. "Wir müssen planen können", sagte er. Außerdem erwarte Vodafone eine Kostenübernahme, "wenn außerplanmäßige Änderungen am bestehenden Netz" nötig würden. Der Konzern habe langfristige Lieferverträge mit Huawei geschlossen.
Ein Umbau würde "uns Jahre kosten", so Rogge.
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