Vögel lieben Winterfütterung: Doch diese Fehler können gefährlich sein

Tierfreunde können Vögeln im Winter mit Futter helfen – doch wer nicht aufpasst, kann ihnen damit auch ernsthaft schaden.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Die Winterfütterung wird von vielen heimischen Vogelarten dankbar angenommen und naturbegeisterte Menschen haben dabei die Möglichkeit, die unsere Gartenvögel aus nächster Nähe zu beobachten. Auch Kinder und Jugendliche können sich daran erfreuen und diese Gelegenheit nutzen, um der Natur nahe zu sein. So ist die Fütterung nicht nur ein Naturerlebnis, sondern vermittelt auch Artenkenntnis. Dabei kommt es allerdings auf das richtige Futter an - wer nicht aufpasst, kann den Tieren sogar schaden. Darüber informiert der NABU in einer Pressemitteilung und gibt Tipps.



Wann ist der richtige Zeitpunkt? Mit dem Fortschreiten der kalten Jahreszeit, wird das natürliche Nahrungsangebot für Wildvögel geringer. Besonders dann, wenn der Boden mit einer festen Schneedecke überzogen ist. Ein guter Zeitpunkt, um mit der Winterfütterung zu beginnen, ist im November. So haben die Tiere ausreichend Zeit, um den Futterplatz zu finden und sich an ihn zu gewöhnen. Die beste Tageszeit, um Futter aufzufüllen, ist morgens.

Welches Winterfutter ist am besten geeignet?


Als Grundlage, die von fast allen Arten gefressen wird, eignen sich Sonnenblumenkerne. Diese können geschält oder ungeschält angeboten werden. Zusammen mit anderen Samen unterschiedlicher Größe, wie man sie in Freiland-Futtermischungen findet, entsteht eine gute Mischung für Körnerfresser, zu denen Sperlinge, Meisen und Finken gehören. Zusätzlich können auch Erdnüsse und Haselnüsse angeboten werden.

Für Vögel, die weiches Futter bevorzugen – wie Rotkehlchen, Amsel und Zaunkönig – eignen sich Rosinen, Haferflocken und Äpfel in Bodennähe. Auch netzlose Meisenknödel und Energieblocks sind im Winter eine gute Wahl, denn Fettfutter ist ein guter Nährstofflieferant.

Welches Futter ist NICHT geeignet?


Wer den Gartenvögeln etwas Gutes tun möchte, sollte auf keinen Fall Lebensmittelreste, Käse oder stark quellende Lebensmittel wie Reis oder Kokosflocken verfüttern. Gewürzte Speisen und Zusatzstoffe können von Vögeln nicht gut verdaut werden. Salz kann sogar zu Schädigungen des Nervensystems führen.

Auch auf Brot sollte verzichtet werden. Es hat einen hohen Sättigungsgrad, enthält aber nur wenig Nährstoffe und ist deswegen nicht gut geeignet.

Wie sollte der Futterplatz aussehen?


Die Futterstelle darf grundsätzlich nicht durch Kot verunreinigt oder nass werden. Futtersäulen und andere geschlossene Systeme sind daher die beste Wahl. Sie können sogar platzsparend auf dem Balkon angebracht werden.

Sofern doch frei zugängliche Futterhäuschen und Tränken aufgestellt werden, sollten diese am besten täglich gesäubert werden, damit sich Krankheiten nicht übertragen. Auch der Boden um die Futterstelle sollte sauber gehalten werden, damit sich keine ungebetenen Gäste einfinden.

NABU unterstützt bei der Fütterung


Eine Auswahl an Futterspendern und Vogelfutter gibt es in der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen. Solange der Vorrat reicht, wird auch unverpacktes Wildvogelfutter angeboten. Bitte bringen Sie hierfür geeignete Gefäße zum Befüllen mit. Es können außerdem Informationen für die Gestaltung eines vogelfreundlichen Gartens, Nisthilfen für verschiedene Vogelarten und Bauanleitungen für Futterstellen und Nistkästen erhalten werden. Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen ist dienstags von 10 -12 und 13 – 15 Uhr oder nach telefonischer Absprache unter 05341 3054460 geöffnet und in der Konrad-Adenauer-Str. 25 in Salzgitter zu finden.

Save the Date: Stunde der Wintervögel


Wer vom Vogelfieber gepackt wurde, kann sich schonmal die Stunde der Wintervögel vormerken, die vom 10. bis 12. Januar 2025 stattfindet. Im Rahmen der Aktion können alle Vogelinteressierten ihre Beobachtungen im eigenen Garten dem NABU melden. Die gesammelten Meldungen helfen dabei einen Überblick über den Bestand unserer heimischen Vogelwelt zu bekommen.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Tiere