Wolfsburg/Bonn. Auf Twitter verschafft der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber seinem Ärger über den Volkswagen Konzern Luft. Die "völlige Unfähigkeit" zur Kommunikation bei VW mache ihn wahnsinnig. Hintergrund ist Kelbers privater Autokauf, der sich nun bereits seit einem Jahr hinziehe.
"Vor einem Jahr habe ich ein Elektroauto bestellt. Bis heute ist es nicht geliefert. Bis heute NULL aktive Kommunikation durch VW", beginnt Kelber einen längeren Twitter-Thread. Obwohl er direkter Kunde von VW sei, hätten weder er noch der vermittelnde Händler bis heute auch nur eine aktive Information von Volkswagen erhalten. Nicht am ursprünglichen Liefertermin und auch bis heute nicht. "Auf Nachfrage gibt es noch nicht einmal echte Details zum Stand", ärgert sich Kelber.
"Völlige Unfähigkeit zur Kommunikation"
Kelber, der als Bundesdatenschutzbeauftragter wissen dürfte, wie man mit persönlichen Daten umgehen darf, mahnt: "Liebe Leute bei
@VW, meine Daten habt Ihr für die Vertragsangelegenheiten und für Neuigkeiten zu meinem Automodell erhalten. Dafür nutzt ihr sie nicht, aber für Reklame. Es wäre mein erster Volkswagen, wenn das so unprofessionell weitergeht, sicherlich auch der Letzte."
Bei Elektroautos ist besonders viel Geduld gefragt
Wer weiß, ob Kelbers Twitter-Botschaft den Prozess beschleunigen wird. Fest steht jedoch, dass Volkswagen das Interesse an seinen Elektromodellen wie dem ID.3 nur schwer bedienen kann. Der Versuch einen neuen ID.3 in einem VW-Autohaus zu leasen ergab auch bei uns die Auskunft, dass mit mindestens einem Jahr Wartezeit zu rechnen sei. Eine Quotierung der Autohäuser verschärfe eine etwaige Bestellung zusätzlich.