Volkswagen Konzern: 2024 soll das Jahr der Weltpremieren werden

Die Volkswagen Group freut sich über "robuste Ergebnisse" 2023. In diesem Jahr sollen mehr als 30 neue Produkte zum Erfolg beitragen. Weiterhin geht es mehr in Richtung E-Mobilität.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Rudolf Karliczek

Wolfsburg. Über eine aktuelle Pressemitteilung gibt der Volkswagen Konzern einen Einblick in das Zahlenwerk des vergangenen Jahres und verspricht viel für 2024. Es soll unter anderem das Jahr der Premieren werden. Mehr als 30 neue Produkte soll es geben. Weiter geht es auch mit dem Transformationsprozess und dem Weg zur E-Mobilität.



Volkswagen spricht von robusten Ergebnissen für das Jahr 2023. Sie würden zeigen, dass der Konzern in einem anspruchsvollen Umfeld trotzdem liefern könne.

Alle Markengruppen hätten zur Entwicklung des Operativen Ergebnisses von 22,6 Milliarden Euro beigetragen; bereinigt um Bewertungseffekte insbesondere aus Rohstoffsicherungsgeschäften erreicht das Operative Ergebnis 25,8 Milliarde Euro.

Oliver Blume, CEO Volkswagen Group: „In 2023 haben wir uns eine gute Basis erarbeitet. Unsere Baustellen kennen wir und gehen sie konsequent an, um das enorme Potential der Volkswagen Group zu heben. Mit begeisternden Produkten, einer konsistenten Strategie und einem klaren Fokus auf Umsetzung blicken wir zuversichtlich in das Geschäftsjahr 2024. Die Volkswagen Group geht aus einer Position der Stärke in das Langstreckenrennen der Transformation.“

Arno Antlitz, CFO und COO Volkswagen Group: „In einem herausfordernden Umfeld hat die Volkswagen Group 2023 robuste Ergebnisse geliefert. Hieran wollen wir in diesem Jahr anknüpfen. Damit wir nachhaltig erfolgreich bleiben, fokussieren wir uns in 2024 auf die Anläufe der neuen Fahrzeuge, die Senkung der Kosten, die stärkere Nutzung von Synergien im Konzern und eine regional robustere Aufstellung, auch durch fortgesetzt profitables Wachstum in Nordamerika.“

Immer mehr elektrische Fahrzeuge


Im abgelaufenen Jahr habe die Elektrifizierung immer mehr zugenommen: Über alle Quartale hinweg sei der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) an den Auslieferungen sukzessive gestiegen, mit einem Spitzenwert von rund 10 Prozent im vierten Quartal. Auf das gesamte Jahr gerechnet betrug der BEV-Anteil 8,3 Prozent – ein neuer Höchstwert. In absoluten Zahlen lieferte die Volkswagen Group im vergangenen Jahr 771.100 vollelektrische Fahrzeuge aus. Das entspricht einer Steigerung um 35 Prozent gegenüber 2022, zu der alle Regionen beigetragen hätten. In Europa habe der Konzern seine führende Position in diesem Segment damit erneut gefestigt.

Alle Markengruppen würden zum Ergebnis beitragen


Bei den Pkws erzielten alle Markengruppen im Jahr 2023 gute Ergebnisse. Die Operative Umsatzrendite der Markengruppe Core (Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Škoda, SEAT/CUPRA) stieg auf 5,3 Prozent (3,6 Prozent), was vor allem auf den starken Umsatzanstieg von 21 Prozent auf 137,8 Milliarden Euro zurückzuführen sei. Mit diesem Operativen Ergebnis hat die Markengruppe Core einen wichtigen ersten Schritt in Richtung ihres strategischen Renditeziels von 8 Prozent gemacht.

Der Umsatz der Markengruppe Progressive (Audi, Lamborghini, Bentley, Ducati) stieg im Jahr 2023 auf 69,9 Milliarden Euro (+13 Prozent). Das Operative Ergebnis reduzierte sich auf 6,3 Milliarden Euro. Vor Bewertungseffekten insbesondere aus Rohstoffabsicherungen verbesserte sich das Operative Ergebnis auf 7,7 Milliarden Euro. Die Operative Umsatzrendite betrug 9,0 Prozent (12,3 Prozent). Bereinigt um die genannten Bewertungseffekte in Höhe von -1,4 Milliarden Euro, stieg sie auf 11,0 Prozent (10,6 Prozent) an.

Die Markengruppe Sport Luxury (Porsche) setzte ihre Erfolgsbilanz fort. Ihr Umsatz erhöhte sich auf 37,3 Milliarden Euro (34,6 Milliarden Euro), während sich die Operative Umsatzrendite trotz des Gegenwinds insbesondere aus gestiegenen Produkteinführungskosten und höheren Produktionskosten mit 18,6 Prozent auf Vorjahresniveau bewegte.

Der Konzernbereich der Finanzdienstleistungen habe mit 3,8 Milliarden Euro ebenfalls zum positiven Ergebnis beigetragen, würde aber unter dem Vorjahrsniveau bleiben. Bei der Markengruppe Trucks konnte sich das Ergebnis auf 45,7 Milliarden Euro steigern (von 39,5 Milliarden).

Verluste gab es aber bei der Software Cariad und im Batteriegeschäft, hierfür seien aktuell noch Vorleistungen und hohe Investitionen erforderlich.

Neue Produktpalette


Erste Früchte der Neuaufstellungen hätten sich mit dem Start der vollelektrischen Premiumplattform PPE gezeigt. Nach dem Vorbild der von Volkswagen entwickelten MEB-Plattform ("Modularer Elektrifizierungsbaukasten"), ermögliche diese eine effiziente Nutzung von Synergien im Premium- und Luxussegment.

Das 2024 noch einmal aufgewertete Portfolio mit Bestsellern wie Golf, Tiguan, Passat, Octavia, Superb, häufig mit moderner Hybridtechnologie, sowie die vollelektrische MEB-Familie würden die Position des Konzerns weiter stärken. Hinzu kommen komplett neue vollelektrische Modelle wie der Porsche Macan Electric und der Audi Q6 e-tron auf der Premium Platform Electric (PPE) sowie auf MEB-Basis der VW ID.7 und der ID.7 Tourer, der CUPRA Tavascan und der VW ID. Buzz mit langem Radstand.

Aufgrund der zahlreichen Produkte rechnet der Konzern damit, dass die Auftragseingänge in Westeuropa in den kommenden Monaten gegenüber dem Vorjahr weiter zunehmen werden. Das würde ebenso für die vollelektrischen Fahrzeuge gelten, die bereits erhältlich sind und bei denen die Volkswagen Group mit einem gegenüber dem Vorjahreszeitraum positiven Trend ins neue Jahr gestartet sei.

Die Volkswagen Group blickt insgesamt zuversichtlich in ein Rekordjahr der Modellneuheiten 2024, in dem dank leistungsfähiger Plattformen mehr als 30 neue Produktanläufe geplant sind. Getragen von einem starken operativen Geschäft plant der Konzern zudem weitere Investitionen in die Batterie-Aktivitäten und die Stärkung der Regionen.


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