Niedersachsen. Auch im dritten Jahr der Corona-Pandemie gehörte Homeoffice für einen Teil der rund 4,1 Millionen Erwerbstätigen in Niedersachsen zum Arbeitsalltag. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, arbeitete im Jahr 2022 mehr als ein Fünftel der Erwerbstätigen in Niedersachsen (21,9 Prozent) in den vier Wochen vor der Befragung im Rahmen des Mikrozensus zumindest teilweise im Homeoffice. So geht aus der Pressemitteilung des Landesamtes hervor.
Dieser Anteil ging gegenüber dem Vorjahr nur leicht zurück (um 0,6 Prozentpunkte). 78,1 Prozent der niedersächsischen Erwerbstätigen waren hingegen im Berichtszeitraum nie im Homeoffice, hatten also entweder keine Möglichkeit oder kein Interesse, von zu Hause zu arbeiten.
Unterschiede im Umfang
Unterschiede zum Vorjahr zeigten sich hinsichtlich des Umfangs, in dem das Arbeiten von zu Hause in Anspruch genommen wurde: So arbeiteten im Jahr 2022 6,9 Prozent aller niedersächsischen Erwerbstätigen jeden Tag im Homeoffice, weitere 6,5 Prozent an mindestens der Hälfte und 8,5 Prozent an weniger als der Hälfte ihrer Arbeitstage. Verglichen mit dem Jahr 2021 deutet sich in den Zahlen tendenziell bereits ein rückläufiger Umfang des Homeoffice unter den niedersächsischen Beschäftigten an. Im Vorjahr arbeitete mit 9,5 Prozent noch knapp jede und jeder Zehnte täglich im Homeoffice (-2,6 Prozentpunkte) und 6,9 Prozent der Erwerbstätigen arbeiteten an weniger als der Hälfte ihrer Arbeitstage (+1,6 Prozentpunkte) von zu Hause.
Wie oft Beschäftigte im Homeoffice arbeiten beziehungsweise Homeoffice überhaupt in Anspruch nehmen können, hängt stark von der beruflichen Stellung ab. Besonders häufig arbeiteten im Jahr 2022 Selbstständige sowie Beamte von zu Hause. So gaben 16,1 Prozent der Selbstständigen mit weiteren Beschäftigten an, täglich im Homeoffice zu arbeiten.
Beamte besonders oft im Homeoffice
Unter den Selbstständigen, die keine Beschäftigten hatten, war dies sogar knapp ein Drittel (31,1 Prozent). In dieser Gruppe war auch weniger als die Hälfte (47,3 Prozent) nie zu Hause erwerbstätig. Auch von den verbeamteten Personen gaben lediglich 56,8 Prozent an, nie im Homeoffice gearbeitet zu haben. Mit 13,2 Prozent fiel der Anteil derjenigen Beamten, die täglich von zu Hause arbeiteten, beim Vergleich mit dem Gesamtdurchschnitt aller Erwerbstätigen, die jeden Arbeitstag im Homeoffice arbeiten, fast doppelt so hoch aus. Unter Auszubildenden sowie Arbeitern ist Homeoffice hingegen am wenigsten verbreitet. Neun von zehn Auszubildenden (91,2 Prozent) und sogar 97,9 Prozent der Arbeiter gaben an, in den vier Wochen vor der Befragung nie zu Hause ihrer Erwerbsarbeit nachgegangen zu sein.
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