Region. Der Automobilkonzern Volkswagen steht möglicherweise vor einer tiefgreifenden personellen Restrukturierung, die nach Medienberichten bis zu 30.000 Arbeitsplätze kosten könnte. Wie das Manager Magazin unter Berufung auf Insiderinformationen berichtet, soll Konzernchef Oliver Blume diesen Stellenabbau mittelfristig als realistisch bezeichnet haben.
Besonders betroffen seien demnach Arbeitsplätze in der Forschung und Entwicklung, wo bis zu 6.000 Stellen gestrichen werden könnten. Gleichzeitig sollen die Investitionen um 20 Milliarden Euro gekürzt werden.
Die Krise bei Volkswagen sei unter anderem auf einen Absatzrückgang von Fahrzeugen zurückzuführen, was den Fortbestand zweier Werke gefährden könnte. Gerüchte über mögliche Werksschließungen machen bereits seit einiger Zeit die Runde. Genaue Details hierzu gibt es bislang aber nicht.
IG Metall reagiert entschlossen
Die IG Metall reagierte umgehend auf diese Berichte. In einer offiziellen Pressemitteilung machte Thorsten Gröger, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall bei Volkswagen, deutlich, dass ein solcher Stellenabbau für die Gewerkschaft nicht akzeptabel sei: „Massenentlassungen und Standortschließungen sind mit uns nicht zu machen!“ Gröger forderte den Vorstand auf, die Pläne am Verhandlungstisch zu konkretisieren. Für die IG Metall sei klar, dass sie um jeden Arbeitsplatz und jedes Werk kämpfen werde. „Kahlschlag schafft keine Perspektive – was gebraucht wird, ist ein tragfähiges Zukunftskonzept für alle Standorte“, so Gröger weiter.
Wie sich die Situation weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Die nächsten Verhandlungen zwischen dem VW-Management und der IG Metall könnten Klarheit über die Zukunft der Arbeitsplätze im Konzern bringen.
mehr News aus der Region