VW-Krise: Jetzt spart Volkswagen beim Essen

Volkswagen befindet sich auf Sparkurs, dies wirkt sich jetzt wohl auch auf die Mitarbeiterversorgung aus.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Wolfsburg. Im Zuge eines harten Sparkurses trifft Volkswagen auch die Verpflegung seiner Mitarbeiter. Mehrere Betriebskantinen an verschiedenen Standorten, darunter auch in Warmenau und Isenbüttel, wurden aufgrund niedriger Besucherzahlen geschlossen. Dies bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens in einem Bericht der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung.



Stattdessen wurden Alternativen geschaffen: Ein Shuttle-Service bringt die Mitarbeiter nun zum Betriebsrestaurant in der IT-City in Kästorf, und für eine schnelle Mahlzeit sorgt ein neuer Pizza-Automat nahe der Halle 5, der rund um die Uhr zur Verfügung steht. Weitere „Foodie-Automaten“, die es ermöglichen, kalte Gerichte selbst zu erwärmen, sollen ebenfalls an verschiedenen Standorten aufgestellt werden.

Besonders betroffen ist das Logistikzentrum in Warmenau, wo ab Dezember die „Bistro-Versorgung“ eingestellt wird. Die Mitarbeiter sollen stattdessen die Kantine des benachbarten Zulieferers Capgemini nutzen. Diese Veränderung sorgt unter den Belegschaftsmitgliedern für Unsicherheit – nicht nur hinsichtlich der Verpflegung, sondern auch aufgrund der angekündigten Stellenstreichungen bei Capgemini, die Fragen zur Stabilität der Kantinenversorgung aufwerfen.

Verpflegung weiter sichergestellt


Trotz der Maßnahmen betont Volkswagen, dass die Verpflegung seiner Mitarbeiter weiterhin sichergestellt werde und die Subventionierung des Essens beibehalten bleibe. Inwieweit diese Maßnahmen langfristig Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsituation haben könnten, bleibt jedoch offen.

Die Schließungen der Kantinen stehen auch im Kontext eines größeren Dilemmas, das Volkswagen in Bezug auf das Thema Homeoffice betrifft. Viele Mitarbeiter haben seit der Pandemie verstärkt Anspruch auf mobiles Arbeiten erhoben, was zu einer geringeren Nutzung der Kantinen führt. Dies könnte das Unternehmen vor die Herausforderung stellen, einerseits den Bedarf an Verpflegungsangeboten zu decken und andererseits den Erwartungen der Mitarbeiter gerecht zu werden, die auch weiterhin Wert auf den Austausch in der Kantine legen.

Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, wie Volkswagen in Zukunft die Bedürfnisse seiner Belegschaft mit den Anforderungen an Kostenersparnis und Arbeitsflexibilität in Einklang bringen kann.


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