VW-Tarifkommission stimmt einstimmig für Warnstreiks

Ab Anfang Dezember soll es einen massiven Arbeitskampf geben-

Thorsten Gröger, Verhandlungsführer der IG Metall bei Volkswagen. (Archiv)
Thorsten Gröger, Verhandlungsführer der IG Metall bei Volkswagen. (Archiv) | Foto: Rudolf Karliczek; Axel Otto

Wolfsburg. Die Tarifkommission der IG Metall hat sich unmittelbar nach der dritten Tarifverhandlung in Wolfsburg einstimmig für Warnstreiks ab Anfang Dezember ausgesprochen. Infolgedessen wird ein Arbeitskampf folgen, der das Unternehmen massiv unter Druck setzen werde, kündigt die IG Metall in einer Pressemeldung an.



„Wir haben in den Tarifverhandlungen unser Gesamtkonzept erläutert und sind selbst in die Offensive gegangen. Das Unternehmen ist bereit, auf dieser Basis zu verhandeln, hält sich jedoch weiter die Möglichkeit von Werksschließungen und Massenentlassungen offen. Dies führt nun dazu, dass ein Arbeitskampf droht, den das Land in seiner Intensität lange nicht mehr gesehen haben könnte. Wir wollten diese Auseinandersetzung nicht, haben sogar umfassende Konzepte unsererseits am Verhandlungstisch präsentiert, die für uns bis an die Grenze des Machbaren gehen. Die Belegschaften an allen Standorten sind konfliktbereit. Wie lange und hart der Konflikt geführt werden muss, das hat Volkswagen am Verhandlungstisch in der Hand!“, erklärt Thorsten Gröger, IG Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter.

Friedenspflicht endet am 30. November


Zuletzt gab es 2021 Warnstreiks bei Volkswagen, an denen unter Pandemie-Bedingungen tausende Beschäftigte teilnahmen. Größere Warnstreikaktionen gab es 2018 im VW-Haustarifgebiet, bei denen mehr als 50.000 Kolleginnen und Kollegen die Arbeit niederlegten. Die Friedenspflicht endet am 30. November, am Folgetag wären Warnstreiks möglich.


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