Wolfenbüttel.
Im Zusammenhang mit der erhöhten Krebsrate bat die Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) Dr. Gellermann (Strahlenschützer und Radioökologe), die Messwerte der Umgebungsüberwachung um die Schachtanlage Asse II zu analysieren.
Nach seinen Feststellungen kam es zumindest zu Datenübertragungsfehlern und anderen Unstimmigkeiten, die trotz hoher Werte weder die Aufmerksamkeit der Verantwortlichen beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) noch beim Niedersächsischen Umweltministerium „geweckt“ haben. Zwischenzeitlich liege eineStellungnahme des BfSvor, worin bestätigt werde, dass die aufgezeigten Unstimmigkeiten „die Frage nach der messtechnischen Qualitätssicherung aufwerfen“. Mit den Messlaboren seien Maßnahmen vereinbart worden, um zukünftig Fehler bei der Ermittlung und der Übertragung der Messwerte zu verhindern.
Trotzdem bleiben lt. Herrn Gellermann Fachfragen offen, die die WAAG jetzt mit der Bitte um Stellungnahme an den Nieders. Umweltminister Wenzelundan die Bundesumweltministerin Hendricks gesandt hat. Darin geht es u. a. darum, dass die Messungen nach Stand der Technik ausgeführt und aktuelle Entwicklungen der routinemäßigen Messtechnik genutzt werden.
Außerdem hat die WAAG den Vorschlag des Fachmanns aufgegriffen und ein Messlabor vor Ort vorgeschlagen, damit die Beprobungen – gerade im Hinblick auf kurzlebige Isotope – zeitnah durchgeführt werden können. Dort sollten Anwohnerinnen und Anwohner auch die Möglichkeit haben, Proben testen zu lassen und sich zu informieren. Die Schreiben an die Ministerien sowie die zugrundeliegenden Papiere sind nachzulesen auf waagwf.wordpress.com
WAAG: „Umgebungsüberwachung fehlt es an Qualitätssicherung"
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