Wanderwege werden gesperrt - Arbeiten in Barnbruch-Stellfelde gehen voran

Es wird ein dichter Wald gepflanzt.

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(Symbolbild) | Foto: regionalHeute.de

Wolfsburg / Gifhorn. Anfang September gehen die Arbeiten im Kompensationspool Barnbruch-Stellfelde bei Wolfsburg weiter. Bei den letztjährigen Arbeiten wurde mit der Pflanzung von 15.000 jungen Eichen, ein zuvor dichter Kiefernforst umgewandelt. Die Bereiche werden sich in Zukunft zu einem lichten Eichenwald entwickeln. Zudem wurden acht Grundwassermessstellen errichtet, um langfristig Aufschluss über Veränderungen, beziehungsweise positive Auswirkung auf den Wasserhaushalt durch die Gebietsentwicklung zu erlangen. Hierüber berichten die Landesforsten in einer Pressemitteilung.


Die Niedersächsischen Landesforsten entwickeln hier auf rund 50 Hektar einen »besonderen« Wald im Kompensationsflächenpool Barnbruch-Stellfelde. In Kompensationsflächenpools werden Eingriffe in Natur und Landschaft nach Naturschutzrecht ausgeglichen und so insgesamt die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes erhalten.

„Für 2020 ist im benachbarten Kiefernreinbestand eine ähnliche Maßnahme geplant“, erläutert Revierleiter Michael Cordes von der Revierförsterei Barnbruch. „Im September werden wir die Kiefern mittels hochmechanisierter Holzerntetechnik entnehmen. Dabei werden auf der gesamten Fläche Habitatbäume belassen. Hierzu zählen beispielsweise Bäume mit skurrilen und urigen Wuchsformen, Höhlen- oder Horstbäume. Auch vorhandene Laubbäume und Sträucher bleiben erhalten. Im Anschluss werden wir voraussichtlich ab November die rund 5 Hektar große Fläche mit 8000 jungen Eichenpflanzen bepflanzen“, so Cordes weiter.

"Bäume mit urigen Wuchsformen"


„Die jungen Eichen werden als Großpflanzen mit einem Abstand von zwei bis drei Metern gepflanzt. Durch den großen Abstand von Baum zu Baum wird den Eichen genügend Platz gegeben, um den Charakter eines lichten Eichenwaldes mit knorrigen Individuen zu entwickeln. Bäume mit urigen Wuchsformen, starken Ästen und großen Kronen werden in Zukunft, gerade für Vogel-, Fledermaus- und Insektenarten, ein neues zu Hause bieten“, erklärt Naturdienstleistungsförster Holger Orthmann vom Niedersächsischen Forstamt Wolfenbüttel.

„Dies hat bereits bei den Pflanzungen aus dem letzten Jahr sehr gut geklappt. Wir hatten fast keine Ausfälle und einen sehr guten Anwuchserfolg. Selbst die Trockenheit und das warme Frühjahr konnte den jungen Eichen nichts anhaben. Durch die Entnahme des herrschenden Kiefernbestandes hatten Sie das ganze Jahr eine ausreichende Wasserversorgung“, so Orthmann weiter.

Auch in diesem Jahr enden die geplanten Arbeiten im Kompensationspool Barnbruch-Stellfelde mit dem 31. Dezember, um die seltenen, geschützten Vogelarten nicht bei ihren Brutvorbereitungen zu stören. „Wir bitten daher alle Waldbesuchenden um Rücksichtnahme und um Verständnis für die zeitweisen Sperrungen des Weyhäuser Weges sowie bei ‚verschmutzten‘ Waldwegen. Wir öffnen die Wege nach den jeweiligen gefährlichen Arbeiten in Weges Nähe und reinigen die Waldwege zeitnah“, sagt Andreas Baderschneider, Leiter des zuständigen Forstamtes Wolfenbüttel, und bittet um Verständnis.