Warnung vor betrügerischen Jobangeboten über WhatsApp und Co.

Laut Verbraucherzentrale Niedersachsen haben es Kriminelle auf personenbezogene Daten und Geld abgesehen.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: pixabay

Niedersachsen. Wer aus heiterem Himmel einen Job über Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Telegram beziehungsweise über Facebook oder SMS angeboten bekommt, ist erst mal verunsichert. Meist geht es um Tätigkeiten, bei denen sich schnell und einfach Geld verdienen lassen soll. Hinter den vermeintlich guten Konditionen stecken jedoch Betrugsversuche, bei denen empfindliche Daten der Betroffenen abgegriffen werden sollen. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen erklärt in einer Pressemitteilung, woran sich diese Masche erkennen lässt und was in solchen Fällen zu tun ist.



Wie Betrüger vorgehen, zeigt ein Beispiel aus den Beschwerdefällen der Verbraucherzentrale Niedersachsen: Eine Verbraucherin wird von Unbekannten auf Telegram gefragt, ob sie an einem Remote-Job interessiert sei. Auf ihre Rückfrage, woher die Fremden ihre Kontaktdaten haben und für welche Firma sie arbeiten, erhält sie statt einer Antwort nur das Bild einer Stellenanzeige. Demnach bestehe der Job darin, auf einer großen Buchungsplattform Hotels mit fünf Sternen zu bewerten. „Das verlockende Angebot, schnell und einfach Geld zu verdienen, klingt zu schön um wahr zu sein – ist es leider auch“, erklärt Kathrin Bartsch, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Zum Glück habe die Verbraucherin alles richtig gemacht und nicht reagiert.

Betroffene sollen selbst Geld einsetzen


Denn wer Interesse zeigt, wird meist auf ein Portal gelockt, um sich zu registrieren. „Den Betrügern geht es darum, an personenbezogene Daten und an Geld zu kommen“, so Bartsch. Zunächst sollen einfache Aufgaben erledigt werden, es folgen umfangreichere, bei denen höhere Verdienstmöglichkeiten versprochen werden. Schließlich sollen Betroffene selbst Geld einsetzen, um Umsatz und Verdienst weiter zu steigern. Manchmal wird der Einsatz erstattet, damit sich die Personen sicher fühlen – was wiederum dazu verleitet, noch mehr Geld einzusetzen. Dieser Trick klappt: Am Ende zahlen die Betroffenen immer mehr ein als sie erhalten.

Angebot ignorieren, Nummer blockieren


Anfragen dieser Art sollten daher am besten einfach ignoriert oder direkt gelöscht werden. Wichtig sei auch, niemals auf die angegebenen Links zu klicken. Wer auf eine Nachricht geantwortet oder Daten übermittelt hat, sollte den Kontakt blockieren. Über die Rufnummer 116 116 können rund um die Uhr wichtige Karten und Funktionen gesperrt werden, wie etwa Girocard, Kreditkarten, Online- und Telefonbanking, SIM-Karten und der Personalausweis.

Bei Fragen hilft die kostenlose Beratung der Verbraucherzentrale Niedersachsen – vor Ort, telefonisch und per Video.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität