Wasch-Verbot: Darum müssen Autos am Sonntag dreckig bleiben

von Nick Wenkel


Am Sonntag bleiben die Waschanlagen trocken. Foto: Privat
Am Sonntag bleiben die Waschanlagen trocken. Foto: Privat

Wolfenbüttel. „Geschlossen – Auf Anweisung von der Stadt Wolfenbüttel", heißt es auf einem Schild, das in der Autowaschanlage „blitz-blank" an der Ahlumer Straße in Wolfenbüttel zu finden ist. Ein verärgerte Leser schickte uns ein Foto und echauffierte sich über die Schließung durch die Stadt. Hierbei handelt es sich allerdings um eine niedersachsenweite Regelung.


„Jetzt auch noch das", schrieb der verärgerte Bürger in seiner Mail und beschwerte sich über die Stadt, warum er denn nun nicht einmal mehr sein Auto am Sonntag waschen kann. Doch bei dieser Regelung handelt es sich nicht um ein Verbot der Stadt Wolfenbüttel, sondern um eine niedersächsische Gesetzmäßigkeit. So ist im Niedersächsischen Gesetz über die Feiertage (NFeiertagsG) geregelt, dass „öffentlich wahrnehmbare Arbeiten" verboten sind.

Ein Gesetz, das allerdings auch nicht neu ist. Seit Jahren wehren sich viele Tankstellen und Verbände gegen das Sonntagsverbot, jüngst zum Beispiel erst die Tankstellen-Betreiber in Nordrhein-Westfalen oder der Tankstellen-Interessenverband (TIV) in Rheinland-Pfalz. Ob das Gesetz irgendwann kippt, bleibt allerdings abzuwarten.