Weg vom Verbrenner: 40 Millionen Euro für Niedersachsens Automobilzulieferer

Das Wirtschaftsministerium und der Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall unterstützen die Autozuliefererbranche mit dem Beteiligungsfonds "NTransformation Kfz-Zulieferer".

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Symbolbild. | Foto: regionalHeute.de

Region. Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium und die NBank hatten im März 2021 den Beteiligungsfonds "NTransformation Kfz-Zulieferer“ mit einem Budget von 30 Millionen Euro auf den Weg gebracht, um die Transformation der Automobilzuliefererbranche zu unterstützen. Der Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall beteiligt sich mithilfe der Norddeutschen Wirtschaftsholding hieran nun mit einem eigenen Budget von 10 Millionen Euro. Damit stehen den Unternehmen der Zuliefererbranche 40 Millionen Euro zur Verfügung. Eine Partnerschaft aus Privatwirtschaft und Staat ist für die Automobilindustrie in dieser Form bislang bundesweit einmalig. Das geht aus einer Pressemitteilung der Landesregierung hervor.



Der Beteiligungsfonds solle die Unternehmen beim Umbauprozess von der Verbrennertechnologie zu alternativen Fahrzeugantrieben unterstützen. Ein weiterer Fokus liege auf der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle für Automobilzulieferer. Der Aufbau neuer Geschäftsmodelle erfordere jedoch meist hohe Investitionen, die anfangs oft nur zu geringen Rückflüssen führen. Mit den Beteiligungen solle die Eigenkapitalquote von Automobilzulieferern gestärkt werden, was wiederum den Kreditrahmen der Unternehmen bei Banken erhöhe. Somit ermögliche die strategische Zusammenarbeit vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium und NiedersachenMetall die für die wirtschaftliche Neuaufstellung der Branche dringend notwendigen Zukunftsinvestitionen.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: "Die Zuliefererindustrie hat wie keine andere Branche mit der doppelten Herausforderung der Corona-Pandemie und des Transformationsprozesses vom Verbrenner zu alternativen Antrieben zu kämpfen. Mit dem Beteiligungsfonds können wir gut aufgestellten Unternehmen eine Perspektive geben, mit der sie Zukunftsinvestitionen wagen und umsetzen können. Die strategische und finanzielle Partnerschaft mit NiedersachsenMetall verdeutlicht, dass Politik und Wirtschaft für einen zukunftssicheren Industriestandort Niedersachsen die aktuellen Herausforderungen gemeinsam anpacken und gestalten müssen.“

Für Zulieferer mit positiven Zukunftsaussichten


Der Fonds soll niedersächsischen Automobilzulieferern mit positiven Zukunftsaussichten, die jedoch einen durch die Corona-Pandemie verursachten Liquiditätsbedarf aufweisen, Kapital in Form von Beteiligungen zur Verfügung stellen. Zur Zielgruppe gehören auch Dienstleistungsunternehmen für Automobilhersteller und -zulieferer. Neben kleinen und mittleren Unternehmen können auch größere Unternehmen hiervon profitieren. Die Mittel aus dem Fonds stehen ab sofort zur Verfügung. Das Fondsvolumen speist sich zu 30 Millionen Euro aus Mitteln des Landes Niedersachsen und zu 10 Millionen Euro aus Finanzmitteln der Norddeutschen Wirtschaftsholding, einer 100-prozentigen Tochter von NiedersachsenMetall.


Die Fondsverwaltung und das Beteiligungsmanagement übernimmt die NBank Capital, eine Tochtergesellschaft der NBank. Über die Vergabe der Mittel entscheidet der Beteiligungsausschuss mit Vertretern der NBank und NiedersachsenMetall. Das investierte Geld muss nach sieben bis zwölf Jahren verzinst zurückgezahlt werden.


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