Weihnachtspäckchen für Untersuchungshäftlinge

von Sina Rühland


| Foto: privat



Braunschweig. Die Gemeinde St. Aegidien möchte Inhaftierten, die in Braunschweig in Untersuchungshaft sitzen, auch in diesem Jahr wieder eine Freude bereiten. Deshalb ruft sie zu Spenden auf. Vom Erlös wird Diakon Detlef Schötz löslichen Kaffee, Tabak und Süßigkeiten kaufen und die Päckchen schnüren.

Kurz vor Weihnachten reicht Schötz die Geschenke an Justizvollzugsseelsorger Franz-Josef Christoph weiter, der sie dann hinter Gittern an Häftlinge verteilt. Die Gemeinde ruft bereits seit 2007 dazu auf, bedürftige Untersuchungshäftlinge zu unterstützen. Seit der Veränderung des niedersächsischen Justizvollzugsgesetzes sind Pakete von Privatpersonen nicht mehr erlaubt. Daher bittet die Gemeinde ausschließlich um finanzielle Beiträge. Wichtig sei Christoph, dass die Gefangenen ein Paket bekämen und nicht ein Geldgeschenk: „Es mag nostalgisch und konservativ klingen, aber ein Paket, das einem Gefangenen zu Weihnachten überreicht wird, entspricht einer anderen Kultur des Schenkens, die signalisiert, da hat sich jemand Mühe gemacht, und du bist nicht ganz vergessen da draußen.“ Der Justizvollzugsseelsorger sagt, er könne es verstehen, wenn Menschen für mutmaßliche Straftäter nicht spenden möchten. Er gibt jedoch zu bedenken, dass Strafgefangene vom christlichen Gebot der Nächstenliebe nicht ausgenommen sind.

Spenden für die Weihnachtspakete können auf das Spendenkonto bei der Postbank überwiesen werden:
Pfarrgemeinde St. Aegidien
IBAN: DE 27 2501 0030 0023 8393 01
BIC (SWIFT): PBNKDEFF
Verwendungszweck: Gemeindecaritas – JVA Paketeaktion


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