Weiter weniger angemeldete Prostituierte als vor Corona

Zum Jahresende 2023 waren bei den Behörden in Deutschland rund 30.600 Prostituierte nach dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) gültig angemeldet.

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Prostituierte (Archiv)
Prostituierte (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden. Zum Jahresende 2023 waren bei den Behörden in Deutschland rund 30.600 Prostituierte nach dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) gültig angemeldet. Das waren 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr (2022: 28.300), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.



Trotz dieses Anstiegs lag die Zahl somit weiterhin deutlich niedriger als vor der Corona-Pandemie: So waren Ende 2019 und damit vor der Pandemie noch 40.400 Prostituierte angemeldet. Die Zahl der gültigen oder vorläufigen Genehmigungen für ein Prostitutionsgewerbe blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 2.300 Erlaubnissen unverändert. Ende 2019 hatte die Zahl der gemeldeten Prostitutionsgewerbe 2.200 betragen. Die Statistik beinhaltet die Anmeldungen und Erlaubnisse auf Basis des seit dem 1. Juli 2017 geltenden ProstSchG. Nicht angemeldete Gewerbe und Prostituierte werden in der Statistik nicht erfasst.

Nur 18 Prozent Deutsche


Von den rund 30.600 angemeldeten Prostituierten waren die meisten, nämlich 23.100 beziehungsweise 75 Prozent zwischen 21 und 44 Jahre alt. 6.500 oder 21 Prozent waren 45 Jahre oder älter und 1.100 (vier Prozent) waren zwischen 18 und 20 Jahren alt. 5.400 Prostituierte hatten die deutsche Staatsangehörigkeit. Das entspricht einem Anteil von 18 Prozent. Die drei häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten der Prostituierten waren die rumänische mit 11.100 (36 Prozent aller angemeldeten Prostituierten), die bulgarische mit 3.400 (elf Prozent) und die spanische mit 2.100 (sieben Prozent).

Bei 93 Prozent der Ende 2023 gemeldeten Prostitutionsgewerbe handelte es sich um Prostitutionsstätten (zum Beispiel Bordelle). Auf Prostitutionsvermittlungen entfielen fünf Prozent der Erlaubnisse, auf Prostitutionsfahrzeuge und -veranstaltungen zusammen zwei Prozent, so das Bundesamt.


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